Vor wenigen Jahren, also gar nicht so langer Zeit, waren viele Werbevermarkter von Online Medien auf dem Performance-Ohr noch taub oder mindestens schwerhörig. Bei Performance Marketing rümpfte man die Nase, hatte man doch selbst auf einem ganz anderen Niveau zu tun, also eher in der Markenglitzerwerbewelt. Mittlerweile gibt es auch bei jedem größeren Vermarkter Spezialisten oder eben eigenständige Tochter- oder Schwesterunternehmen, die sich um Werbekunden kümmern, die transaktionsorientiert denken. Oft zählen diese zu den treuesten und verlässlichsten Kunden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Marketing-Mann eines Hamburger Verlagsvermarkters, der unserem eigenen Media-Vertrieb immer erklärte, dass Adzine kein Umfeld für Werbung aus ihrem Hause sei. Adzine würde zu viel über Performance Marketing berichten und sei für die Bewerbung ihrer Premium-Werbeprodukte kein angemessenes Umfeld. Mittlerweile ist auch dort Performance Marketing ein wichtiger Geschäftsbereich, erwarb der Verlag doch ein bedeutendes Perfomance-Netzwerk und kaufte erst kürzlich ein weiteres Unternehmen hinzu, dass beim Einblenden von dreigeteilten Werbemitteln gleich drei Post-View Cookies verteilt, in der Hoffnung, dass über die beworbenen Affiliate Programme satte Provisionen zurückfließen. Von einem Extrem ins andere, aber wenigstens setzen sich Medien und Vermarkter zunehmend mit der digitalen Werberealität auseinander und dafür muss man vielleicht auch mal die Grenzbereiche des Geschäfts austesten.
Solange die ersehnten Paid Content Erlöse über die gehypten Apps und ähnliches noch auf sich warten lassen, wird es wohl die Werbung richten müssen. Dort wird man sich auch in Zukunft an den Bedürfnissen der Werbekunden orientieren, die nicht selten eine Kalkulation aufmachen, in denen Akquisitionskosten eine Rolle spielen.
Viel Spaß mit Adzine!