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Brand Targeting Initiative - „Ein wichtiger strategischer Schritt“

9. September 2010

Spatzen pfiffen es ja bereits gestern ungestüm von den Mediendächern: Axel Springer Media Impact, iq digital, OMS und mobile.de bilden also eine neue Targeting-Initiative, die wie ihr „Gegenstück“ Ad Audience die Targetingdienste von nugg.ad nutzen wird. Allerdings sei die Frage gestattet, warum die großen Premium Vermarkter sich dann nicht gleich alle zusammenschließen? Wir fragten bei Matthias Wahl, Geschäftsführer OMS, nach.

Mehr als 31 Millionen Unique Usern lassen sich nun mit der neuen Brand Targeting Initiative erreichen. Werbekunden sollen von einer direkt buchbaren Qualitätsreichweite mehrerer Vermarkter mit marktrelevanten Zielgruppen profitieren können. Besonders interessant: Neben allen klassischen Werbemitteln stehen auch Bewegtbildformate zur Verfügung. Das bietet Ad Audience aber im InPage Bereich ebenfalls an.

Im Unterschied zum Kölner Joint Venture Unternehmen Ad Audience (SevenOne, G+J EMS, IP Deutschland und Tomorrow Focus) bilden diese Vermarkter jedoch keine eigenständige Gesellschaft, vielmehr soll das „offene Kooperationsmodell“ eine gemeinsame technische Plattform für vermarkterübergreifende Targetingkampagnen aufbauen.

OMS Chef Matthias Wahl sieht in der neuen Allianz einen wichtigen strategischen Schritt: „Unbestritten nimmt Targeting heutzutage bei der Umsetzung von Online-Kampagnen eine immer wichtigere Rolle ein. Gerade daher gibt es auf Seiten aller Marktteilnehmer einen hohen Bedarf für valide Marktstandards im Targeting. Diese müssen auch und vor allem unter Einbindung des OVK geschaffen werden. Die neue offene Vermarkter-Initiative ‚Brand Targeting Initiative’ geht hier einen wichtigen strategischen Schritt, dem gesamten Werbemarkt übergreifendes Targeting in einer qualitativ relevanten Reichweite anzubieten. Darüber hinaus werden zudem optimale Voraussetzungen für echte Crossmedia-Kampagnen geschaffen – und das ist das Potenzial der Zukunft.“

Das klingt alles sinnvoll, doch wäre dann ein Zusammenschluss mit Ad Audience nicht noch erfolgsversprechender? Matthias Wahl dazu: „Zunächst muss man festhalten, dass der Wechsel von Ad Audience zu Nugg.ad direkt in unsere Vorbereitungszeit fiel. Selbstverständlich begrüße ich diesen Schritt. Nun basiert allerdings Ad Audience auf einem festen gesellschaftsrechtlichen Rahmen, der nur eine eingeschränkte Beteiligung für weitere Teilnehmer zulässt. Die Brand Targeting Initiative ist dagegen offen für weitere Vermarkter mit Qualitätsinventar. Theoretisch könnte so jedes Mitglied von Ad Audience auch an der Brand Targeting Initiative partizipieren. Unter dem Strich lässt sich aber festhalten, dass nun sieben Vermarkter der Agof-Top-15 dieselbe technische Plattform nutzen. Auf diese Weise ist ein anzustrebender Markt-Standard für Targeting leichter zu verwirklichen."

Der Einsatz vermarkterübergreifender Targetingverfahren verspricht nicht nur eine exaktere Steuerung der Kontaktdosis in Richtung Zielgruppen, sie birgt auch enorme Effizienzgewinne auf Vermarkter-, Agentur- und Werbekundenseite. Dieses Thema ist übrigens auch wesentlicher Bestandteil des Dmexco Targeting Panels „Best effective ways to target consumers – by whom?“, das unser Chefredakteur Arne Schulze-Geißler am Mittwoch um 17.45 in der dmexco Congress Hall moderieren wird.

Mehr dazu und viele weitere spannende Themen finden Sie in unserem aktuellen Adzine Newsletter Nr. 35.