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Gamescom 2010 – Die Zukunft der Spiele liegt im Web

20. August 2010

Die Pforten der Gamesom sind seit gestern geöffnet. Auf der größten Gaming-Messe Europas präsentieren 505 Aussteller aus 33 Ländern ihre Highlights aus der Gaming-Welt. Der Ansturm auf das Kölner Messegelände ist riesig – bis Samstagabend rechnen die Veranstalter mit mehr als 245.000 Besuchern.

Bei einem Blick in die Messehallen wird schnell deutlich, dass das Thema Gaming längst nicht mehr unter den Zeichen von Gewalt und sozialer Isolation steht. Wer Gaming-Zielgruppen noch mit jungen, blassen Hardcorezockern assoziiert, täuscht sich gewaltig, denn PC-, Konsolen- und insbesondere Online-Spiele ziehen Massen aus allen Teilen der Gesellschaft an. Dominiert wird das bunte Treiben der Gamescom von drei Themen:

  • Der dynamisch wachsende Markt der Online-Spiele
  • Neue Konzepte der Bewegungssteuerung
  • Spielvergnügen in 3D
Ein weiteres Topthema auf der gamescom 2010: aktive Steuerungskonzepte. Foto: Julia Ernst.

Die klasssischen PC- und Konsolenspiele sind zwar nach wie vor der wichtigste Umsatzbringer der Branche, doch die riesigen Gewinne der vergangenen Jahre sind Geschichte. Im ersten Halbjahr 2010 sei der Umsatz mit Computerspielen im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 632 Mio. Euro gesunken, erklärte der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU).
Um dem Negativtrend entgegen zu wirken, versprechen Microsoft und Sony mit Xbox Kinect und Playstation Move neue Spielerfahrungen, bei denen der Spieler das Game komplett über seine Bewegungen steuern kann. Auch durch Entwicklungen im 3D-Bereich soll Dynamik in den rückläufigen Konsolen-Markt gebracht werden. So stellt Nintendo ein neues Modell seiner mobilen Spielekonsole 3DS vor, die auch ohne Shutter-Brille 3D-Effekte ermöglicht. Das Gerät soll voraussichtlich im Frühjahr 2011 auf den Markt kommen.

eGames für Groß und Klein. Foto: Julia Ernst

Etwickler und Betreiber von Online-Games müssen sich hingegen keine Sorgen machen. Aktuelle Studien, u.a. von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers, belegen, dass die Zukunft der Branche im Web liegt. Schon jetzt spielen Millionen Menschen aller Altersgruppen und soziodemografischer Schichten online, von Schülern und Studenten über  Berufstätige bis hin zu Hausfrauen und Senioren. Die stärksten Wachstumstreiber in diesem Segment sind browserbasierte Online-Spiele, die kostenlos, ohne die Installation einer Software, im Internet verfügbar sind. Dazu gehören in erster Linie:

  • Browsergames, die über eine eigene URL abrufbar sind
  • Social Games, die in sozialen Netzwerken wie Facebook gespielt werden
  • Mobile Games, die auf Smartphones verfügbar sind
Daniel Siegmund, GAN

„Im Zuge des dynamischen Wachstums werden Online-Games auch für die werbetreibende Industrie immer interessanter“, weiß Daniel Siegmund, Geschäftsführer von GAN Game Ad Net, Online-Vermarkter im Gaming-Umfeld. „Die hohen Reichweiten und breiten Zielgruppen machen Online-Spiele zum attraktiven Werbeumfeld. Außerdem befindet sich der Nutzer in einer aktiven, positiv aufgeladenen Verfassung und agiert in einem linearen Handlungsrahmen, wodurch er Werbebotschaften gegenüber sehr aufgeschlossen ist.“ Für Kunden aus der Konsumgüter- und Telekommunikationsbranche realisiert die Hamburger Firma seit mehr als drei Jahren Kampagnen in browserbasierten Online-Games: Von standardisierten Display-Ads bin hin zu interaktiven Markeninszenierungen. Mehr zu diesem Thema gibt es gleich in unserem kostenlosen Adzine Newsletter. Einfach anmelden.