Auf der Games Convention Online gab das Forschungsinstitut gamematrix in Zusammenarbeit mit dem Game-Haus Greentube weltweit die ersten Ergebnisse einer Untersuchung zu Online- und Mobile-Gaming bekannt. Die Zahl der Online-Spieler ist demnach im Jahr 2009 um 30 Prozent gestiegen. Dabei stehen Strategie- und Denkspiele sowie Action-Abenteuer, aber auch zeitintensive MMOs (Massively Multiplayer Online Game) im Vordergrund.
Überraschend ist dabei mit 26 Prozent der hohe Anteil von Spielern der „reiferen“ Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren. Auch Frauen sind unter den Online-Spielern auffällig stark vertreten. Während diese sich in erster Linie für Casual Games begeistern, widmen sich Männer häufiger auch solchen Spielen, für die sie regelmäßig Geld bezahlen. Bei der Nutzung von spielunabhängigen Internet-Angeboten unterscheiden sich Online-Gamer kaum vom Rest der surfenden Bevölkerung – News, Videos und die Kommunikation mit Freunden via Internet spielen hier eine wichtige Rolle. Mehr als andere Konsumenten nutzen Online-Gamer die Möglichkeit des Online-Shoppings.
Die Mehrheit aller Online-Gamer kommt noch aus Haushalten mit einem geringeren Einkommen. Knapp ein Viertel gehört der Gruppe der Besserverdienenden ab 2.300 Euro an. Hier ist die Gruppe mit einem Monatseinkommen von 3.500 bis 5.000 Euro überdurchschnittlich stark vertreten. Haushalte mit Medianeinkommen sind noch unterdurchschnittlich repräsentiert – möglicherweise auch eine Frage der jeweiligen Lebenssituationen. Tatsächlich sind Online-Gamer durchaus bereit, für ihr Hobby Geld auszugeben – im Durchschnitt investieren sie etwa 28 Euro pro Monat in Online-Spiele. Zudem zeigen sich Online-Gamer im Allgemeinen aufgeschlossen für Werbung, jeder Dritte klickt aktiv Werbeanzeigen an.
Positiver Trend auch bei Mobile Games
Mobile-Gamer spielen im Vergleich zu Online-Gamern eher unregelmäßig. Dennoch rangiert dieses Hobby in der Handy-Nutzung derzeit sogar noch deutlich vor dem Surfen im mobilen Internet. Vorinstallierte Games sind nach wie vor wesentlich populärer als Download-Content, was primär auf die Frage der anfallenden Kosten zurückzuführen ist – wer jedoch einmal ein Spiel heruntergeladen hat, neigt eher dazu, dies auch künftig wieder zu tun. Mobile Games sprechen vor allem die jüngere Zielgruppe der 13- bis 24-Jährigen an.
Sieht man einmal von iPhone- und HTC-Nutzern ab, sind Handy-Besitzer weit weniger gewillt, für Mobile-Spiele Geld auszugeben als Online-Gamer. Trotzdem konnte allein in Deutschland mit Mobile Games 2009 ein Umsatz von 140 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Dazu Eberhard Dürrschmid, CEO von Greentube: „Frauen neigen zwar eher dazu, Mobile Games zu spielen, aber es sind vor allem die Männer, die hierfür Geld ausgeben. Das mobile Spielethema ist zudem auch vor allem ein Thema des Endgerätes – und des Verbindungstarifes.“