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MOBILE

Usability Monitor: Mobile Web leidet an Kinderkrankheiten

16. April 2010

In ihrem neuen "Usability Monitor" untersuchte die Internetagentur Syzygy den Status Quo des mobilen Internets und stellt fest: Oft scheitert es schon an der Auffindbarkeit des Angebotes.

Mit der Markteinführung des iPhones hat Apple der Internetnutzung ("Smartphones") zum Durchbruch verholfen. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit auf diesen mobilen Endgeräten auch unterwegs Preise zu vergleichen, Informationen zur Wetter- oder Verkehrslage einzuholen und mit ihren sozialen Netzwerken in Kontakt zu bleiben. Doch Smartphone ist nicht gleich Smartphone. Unterschiedliche Browsersoftware, Betriebssysteme, Bildschirmformate, Auflösungen und Eingabemethoden per Touch oder Tastatur stellen Unternehmen vor die Herausforderung, die Nutzerfreundlichkeit ihrer mobilen Websites geräteübergreifend zu gewährleisten.

Im Rahmen einer Expertenevaluation hat sich die Internetagentur Syzygy mit dem Status Quo des mobilen Internets auseinandergesetzt und die Ergebnisse im "Usability Monitor 2010" veröffentlicht. Mit Hilfe fünf unterschiedlicher Smartphone-Typen wurden die prominentesten Vertreter aus den Bereichen Informationssuche, soziale Netzwerke, Reise & Verkehr sowie Preisvergleich & Shoppen "abgesurft": Google, Facebook, Amazon und die Lufthansa. Anhand dieser Beispiele erläutert der Usability Monitor, was Anbieter mobiler Websites zu beachten haben, wo die Schwierigkeiten liegen und wo Verbesserungspotenzial besteht.
Die szenarienbasierten Tests zeigten: Schon bei der Auffindbarkeit mobiler Websites gibt es erste Hürden, denn nicht jeder Browser zeigt das für mobile Endgeräte optimierte Angebot an. Ohne eine automatische Weiterleitung ist der Nutzer sich selbst überlassen oder muss darauf hoffen, auf der "normalen" Website einen entsprechenden Link zu finden.

"Das mobile Web leidet derzeit noch an ähnlichen Kinderkrankheiten, wie das stationäre Web in seinen Anfangsjahren", fasst Dr. Claudia Armbrüster, Leiterin der Abteilung User Experience Architecture bei Syzygy, zusammen. "Auffällig ist, dass seit Langem anerkannte Usability-Richtlinien schlichtweg missachtet werden - zum Beispiel die einheitliche Gestaltung klickbarer Elemente oder die Berücksichtigung gelernter Konventionen."

Auch wenn Nutzer derzeit noch mit einem gewissen Verständnis auf Bugs und Usability-Probleme reagierten: Je selbstverständlicher und verbreiteter die Nutzung des mobilen Internets ist, desto größer würden auch die Erwartungshaltungen. Dr. Armbrüster rät Anbietern daher, mobile Websites nicht als Abfallprodukt der klassischen Website zu betrachten. "Sie müssen als eigenständiger Kanal ernst genommen werden. Dies umfasst nicht nur eine technologische Anpassung, sondern auch die Überlegung, ob sich inhaltliche Schwerpunkte im mobilen Kontext vielleicht verschieben können."

Die vollständige Studie kann hier  kostenlos angefordert werden.

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