Twitter muss endlich Geld verdienen und startet die Vermarktung in Form von werbefinanzierten Tweets. Damit bewegt sich der Social Media Dienst auf dünnem Eis. Denn bald sollen Twitter Nutzer erstmalig Tweets von Menschen oder Unternehmen erhalten, denen sie gar nicht folgen. Ob das gut geht?
Mit „Promoted Tweets“ startet der Social Media Dienst Twitter sein werbefinaziertes Monetarisierungsmodell. Innerhalb der nächsten Tagen sollen zehn internationale Marken – darunter Starbucks, Sony Pictures und Best Buy – die Möglichkeiten erhalten, auf Twitter „promoted Tweets“ zu versenden. Diese Werbe-Tweets sind als „Promoted“ gekennzeichnet und erscheinen in Google-Manier oben im Ergebnisfenster der Twittersuche und in der Twitter Timeline solcher Anwender, die der Marke bereits folgen.
Doch nur wenige User nutzten Twitter als Suchmaschine. Daher ist diese erste Phase eher als Versuch zu verstehen. Später sollen die werbefinanzierten Tweets auch in den Feed der Twitternutzer ausgeliefert werden, selbst wenn der User dem Werbekunden gar nicht folgt. Und genau das könnte zu Problemen führen. Denn niemand weiß, wie die User darauf reagieren werden.
„Diese neue Twitter Strategie ist wirklich interessant. Es ist aber viel zu früh, um sagen zu können, ob Twitter damit auf der richtigen Spur ist“, meint Forrester Research Analyst Augie Raddy in der Los Angeles Times. „Richtig gemacht, könnten promoted Tweets für den Advertiser sehr wirkungsvoll sein. Wenn es aber falsch gemacht wird, könnte dieses Modell eine Marke eher schaden als nutzen.“