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Online Mediaagenturen veröffentlichen Online Behavioral Advertising Manifest

28. Januar 2010

Deutschlands Online Mediaagenturen plädieren für einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Online Behavioral Advertising, dem Steuern von Internetwerbung auf Basis von Nutzungsdaten. Alle Mitgliedsunternehmen des Fachforums Online-Mediaagenturen (FOMA) bekennen sich im jetzt vorgelegten „Online Behavioral Advertising Manifest“ klar zum Schutz personenbezogener Daten. Zudem fordern sie einen diskriminierungsfreien Zugang für alle Marktpartner

Manfred Klaus, FOMA

Nicht nur in den USA, auch in Deutschland beschäftigt sich die Werbeindustrie mit dem Thema Behavioral Targeting im Zusammenhang mit dem Schutz der personenbezogenen Daten der Websurfer.  Das Planen und Steuern von Onlinewerbung auf der Basis von Nutzungsdaten ist eine wichtige Kerntechnologie und spielt für die Weiterentwicklung des Internet nicht nur in Deutschland eine Schlüsselrolle. Viele attraktive Online-Inhalte und Services können den Nutzern dauerhaft nur dann weiter kostenfrei angeboten werden, wenn Kommunikation via Internet über intelligente Prozesse und Technologien künftig zielgerichteter geplant und ausgesteuert werden kann.

Deshalb, so Manfred Klaus, Sprecher des Fachforums Online-Mediaagenturen (www.foma-online.de), „wollen wir mit dem jetzt vorgelegten Online Behavioral Advertising Manifest die Öffentlichkeit informieren und nutzerfreundliche Standards etablieren“. Autoren des FOMA-Positionspapiers sind deren über 25 Mitgliedsunternehmen. Sie disponieren für werbungtreibende Unternehmen das Gros des Werbegeldes, das in Deutschland für Online-Werbung ausgegeben wird.
 

Uli Kramer, FOMA

Eine zentrale Forderung der FOMA: Ein offener Marktzugang für alle Unternehmen im Bereich des Online Behavioral Advertising. FOMA-Sprecher Uli Kramer: „Jedem Marktpartner – gleich ob Werbungtreibender, Vermarkter, Agentur, Medium, Behavioural Advertising-Spezialist oder Webseiten-Betreiber - muss es möglich sein, Daten im Rahmen des Online Behavioral Advertising zu erheben und diese alleine oder in Kombination mit Daten weiterer Marktteilnehmer für das Steuern von Kommunikationsmaßnahmen zu verwenden.“ Grundsätzliche Voraussetzung sei natürlich, dass das Erheben und Verwenden von Profildaten im Rahmen der  geltenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgt.
 

Julian Simmons, FOMA

Alle Mitgliedsagenturen der FOMA bekennen sich dabei klar zum Schutz personenbezogener Daten. Julian Simons, Leiter der Arbeitsgruppe Online Behavioral Advertising des FOMA: „Online Behavioral Advertising basiert auf Zielgruppen, nicht auf Zielpersonen.“ Durch eine dezentrale Datenerfassung bestehe keine Gefahr einer zentralen Überwachung. Das Ziel der FOMA ist es, im Dialog mit Partnern noch 2010 ein effizientes und praktikables System der Selbstregulierung für Online Behavioral Advertising zu entwickeln.
 
Unter Online Behavioral Advertising versteht die FOMA dabei den Prozess des Erhebens und Sammelns von Informationen bestimmter Computer oder Endgeräte (z.B. via Cookies), um über einen bestimmten Zeitraum und auf ausgewählten Webseiten das Surfverhalten anonymisierter Nutzer im Netz betrachten zu können (Profiling). Dabei wird eine Vielzahl von Profilen zu Zielgruppen mit dem Ziel zusammengefasst, Internetwerbung, die zum Nutzungsverhalten und damit vermuteterweise zu den Interessen der jeweiligen Nutzergruppe passt (Targeting), auszuliefern.
 
Damit eignet sich Online Behavioral Advertising auch dafür, die Flut der ohne Intelligenz ausgelieferten und damit als Belästigung empfundenen Werbemotive im digitalen Marketing  einzudämmen. „Wenn künftig weniger, aber relevantere Werbung eingeblendet wird, kann dies die Akzeptanz des Wirtschaftmotors Werbung deutlich verbessern“, so Manfred Klaus.

Das  „Online Behavioral Advertising Manifest“ finden Sie hier.

 

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