Das Jahr 2009 geht nach vielem Auf und Ab seinem Ende entgegen, „endlich“, bin ich versucht zu sagen. Endlich dieses Stimmungskrisenjahr abhaken und positiv ein neues Kapitel aufschlagen, aber vorher noch ... nein, kein Jahresrückblick, sondern zwei Entwicklungen, die nicht ganz überraschend kommen, dennoch zu den Topthemen in 2010 gehören werden.
Zum einen spreche ich von Realtime Search Results, die ihren Weg auf die erste Seite der Suchergebnisse finden. Dieses Thema ist gerade durch die zunehmende Indexierung von Social Networks durch die führenden Suchmaschinen aktueller denn je. Plattformen wie Twitter und Facebook gewinnen dadurch enorm an Bedeutung in der Gesamtwahrnehmung der Nutzer. Bedeutung, die den gefundenen Beiträgen von der inhaltlichen Relevanz möglicherweise bei Weitem nicht zukommt. Für die Suchmaschinen sind die Inhalte aus den Social Networks vermutlich auch nur sehr schwer zu bewerten, aber das Experiment hat ja auch gerade erst begonnen. Ich selbst bin sehr skeptisch, ob es zu relevanteren Suchergebnissen führen kann, aber ich bin ebenso gespannt, wie Google und Bing einzelne Tweets und Statusmeldungen gewichten und bewerten werden. Auch für die Unternehmen heißt es damit wieder mal dazulernen in Sachen Social-Media-Management eng gekoppelt mit der Suche. Hier wird es wohl eine ganz neue SEO-Disziplin geben. Es bleibt dennoch zu hoffen, dass es aufgrund dieser Entwicklungen nicht zu einem Spam-Kollaps in den Social Networks kommt.
Jetzt aber zur zweiten Entwicklung, die auch nicht neu, aber nun im Begriff ist, eine ganz andere Dynamik an den Tag zu legen. Wie könnte es anders sein, ich meine Video-Advertising. Nach zahlreichen Gesprächen mit Mediaplanern und Seitenbetreibern verdichten sich zunehmend die Informationen, dass fehlender Video-Content das Reichweitenhemmnis für Videoadvertiser ist. Die Lösung: Videowerbung ohne Video-Content und das möglichst groß. Großflächige Unterbrecherwerbung vor oder während der Session auf einer Seite soll der Reichweitenbringer im Video-Advertising werden, da scheinen sich Nachfrage und Angebot einig. Das Fernsehen kann sich warm anziehen, wenn auch noch die Internet-Nutzer mitspielen. Denn eines gibt es ja im TV nicht und das sind Pop-up-Blocker. Übertreibt man es mit den großen Fenstern im Web, könnte der Blocker bald zur Standardeinstellung werden. Daher ist Augenmaß angesagt.
Adzine kommt in diesem Jahr noch einmal am 17. Dezember mit den Themen: „Mediaplanung in Social Networks“ und „Digitale Großformate auf dem Vormarsch“?
Heute geht es um das Arbeiten mit Media-Exchanges und Live Search.
Viel Spaß mit Adzine!
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