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GAMES ADVERTISING

Werbung und Games – das passt

9. Oktober 2009 (rt)

In Kombination sind Werbung und Games ein echter Erfolgsgarant. So lautet das Fazit des 2. Gamecity Ad Summits am 8. Oktober 2009. Zu dem Gipfeltreffen zwischen der Werbe-Branche und der digitalen Spiele-Industrie erschienen am gestrigen Abend 152 Gäste im Völkerkundemuseum Hamburg.

Die Gegensätze zwischen Inhalt und Austragungsort des Gamecity Ad Summit hätten nicht größer sein können. Im alten Hörsaal des Hamburger Völkerkundemuseum traf sich die Branche, um über Werbemöglichkeiten im Themenfeld Gaming zu diskutieren und auszutauschen. Eröffnet wurde der Abend von den beiden Geschäftsführern der GAN Games Ad Net GmbH, Marlon Werkhausen und Daniel Siegmund. Die in Hamburg ansässige Agentur ist spezialisiert auf Werbung und Vermarktung im Bereich des digitalen Entertainments. "Wir sehen uns als Bindeglied zwischen der Werbe- und Games-Branche und freuen uns in Kooperation mit gamecity:Hamburg, ein Event wie den Gamecity Ad Summit realisieren zu können", sagt Marlon Werkhausen.

Im Mittelpunkt der vom regionalen Branchennetzwerk gamecity:Hamburg und der Agentur GAN Game Ad Net GmbH ausgerichteten Veranstaltung stand die Frage: Welche Synergiepotenziale können die beiden Wirtschaftszweige erzielen? An Beispielen aus der Praxis zeigten Experten namhafter Unternehmen, wie effektiv Werbung im Umfeld der digitalen Entertainment-Branche ist. So referierten drei Experten beider Branchen über erfolgreiche Beispiele aus der Praxis. "Virale Werbespiele sind ein effektives, mittlerweile oft genutztes Marketingtool", erklärte Andreas Stecher, Executive Vice President Sales der FISHLABS Entertainment GmbH. Stecher zeigte am Beispiel Barclaycard wie sich eine Marke erfolgreich in einem iPhone-Mobile-Game implementieren lässt.  750.000 Stunden Branding Engagement habe man mit dem kostenlosen Mobile Game Waterslide generiert. „Der Kunde Barclay ist von dieser neuen Werbeform nun absolut überzeugt“, erklärte Stecher. Auch Kunden wie Volkswagen, Brawn GP und MSN setzen auf mobile Games aus dem Fishlabs Laboratorium. 

Jan Beckers, SponsorPay

Nicht minder interessant war der Vortrag von Jan Beckers, Geschäftsführer der SponsorPay GmbH Berlin. Beckers stellte ein recht neues werbefinanziertes Bezahlsystem  vor. Hintergrund: Viele Browsergames monetarisieren sich über virtuelle Güter und Zahlungsmittel, die der Gamer im Laufe des Spieles erwerben muss, um im Spiel Erfolg zu haben. Doch nur etwa 5-10 Prozent der Gamer sind derzeit bereit, dafür zu zahlen. "Statt mit echtem Geld zu zahlen, erhält der Spieler von uns die Möglichkeit, sich virtuelle Güter von Werbepartner sponsern zu lassen." Dafür nimmt der User eines der vielfältigen Angebote der SponsorPay-Werbepartner wahr und erhält im Gegenzug die virtuelle Ware kostenlos. Der Werbepartner erhält wiederum den gewünschten Lead aus der Gaming Zielgruppe und der Publisher eine Beteiligung des CP(X) Preises vom Advertiser. „Eine win-win-win Situation für alle Beteiligten“, sagte Beckers, der zudem darauf hinwies, dass SponsorPay User erfahrungsgemäß im Laufe des Spiels eher zu „Direct Buyers“ der virtuellen Güter konvertieren.

Abschließend zeigte Bosse Küllenberg, Director of Heye Digital Lab bei der Heye Digital Lab GmbH anhand von sechs Beispielen, wie die Werbe-Branche durch spielerische Interaktion bleibenden Eindruck bei der Zielgruppe hinterlässt. Dabei stand immer wieder das Mobilfunkgerät des Users im Mittelpunkt. Die Cases von Küllenberg zeigten äußerst interessante neue Wege auf, wie man die Verbraucher im öffentlichen Räumen mithilfe des Handys mit der Marke interagieren lassen kann.

Marlon Werkhausen (GAN Game Ad Net GmbH), Stefan Klein (Hamburg@work), Andreas Stecher (FISHLABS Entertainment GmbH), Daniel Siegmund (GAN Game Ad Net GmbH), Torsten Zarges (Kress), Bosse Küllenberg (Heye, Digital Lab GmbH), Jan Beckers (SponsorPay GmbH), Achim Quinke (Quinke Networks)

Stefan Klein, Projektleiter von gamecity:Hamburg, dem größten regionalen Netzwerkwerk in der deutschen Games-Branche resümiert:  "Schon der erste Ad Summit im letzten Jahr hat uns gezeigt, wie stark das Interesse an einer Zusammenarbeit zwischen Werbern und Gamern ist. Und die hohe Teilnehmerzahl heute Abend bekräftigt diese Feststellung." Die Veränderung der wirtschaftlichen Situation im letzten Jahr hat viele Unternehmen zum Umdenken gezwungen. Mehr denn je steht die strategische Relevanz effektiver Kommunikation im Mittelpunkt. "Die Games-Branche wächst und gewinnt wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung", erklärt Daniel Siegmund, Gründer und Gesellschafter der GAN Game Ad Net GmbH. "Für die Werbetreibenden rückt das Thema Gaming somit in den Fokus bei der Gestaltung ihrer Kommunikations- und Marketingstrategien."