Laut einer Studie der IAB und PricewaterhouseCoopers übertrafen in UK die Online Werbeausgaben von Januar bis Juli zum ersten Mal die des TV. Größte Werbespender ist in Großbritannien die Technologiebranche mit 19,1 Prozent. TV Vertreter halten den Vergleich laut BBC für unfair.
Es gibt ihn also doch: den Mediashift von TV in Richtung Online und nicht nur zulasten von Print, jedenfalls in Großbritannien. 4,6 Prozent Wachstum (auf 1,7 Mrd. Pfund) konnte die Onlinebranche dort im ersten Halbjahr (Brutto oder Netto ist dabei unklar) verzeichnen, während die gesamten Werbeausgaben im gleichen Zeitraum um 16,6 Prozent zurückgingen. Damit geben die Werbungtreibenden in UK erstmalig mehr im Internet als im TV aus so die Meldung des IAB UK und BBC.
Guy Phillipson, CEO des Internet Advertising Bureau (iab), sagt: “Internet advertising hat aller Erwartungen übertroffen und konnte innerhalb der schwierigen Marktlage dennoch dazugewinnen. Die Online Display-Werbung hat sich bemerkenswert gut gegenüber TV, Print und Radio geschlagen. Wir haben weiterhin eine Achterbahnfahrt vor uns, aber die Werbungtreibenden haben erkannt, dass in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage die Messbarkeit des Online Marketings besonders wertvoll ist.“
Vertreter der TV Branche halten den Vergleich von TV und Online für unfair, vielmehr sollte die einzelnen Maßnahmen wie E-Mail, Display und Search getrennt betrachtet werden wie die Marketing Direktorin von Thinkbox, Lindsey Clay gegenüber der BBC erklärt. "TV bleibt das effektivste Werbemedium, doch wäre es noch effektiver, wenn man es mit Online Maßnahmen ergänzt”, so Clay. Zum Thema Mediashift hatte ADZINE den Mediaplaner Dominik Terruhn, Geschäftsführer von Plan.Net media auf der dmexco befragt. Den Stream sehen Sie hier.