Es ist soweit, die Ablösung der omd ist da, die dmexco steht in den Startlöchern, um zu zeigen, was die digitale Werbewirtschaft antreibt. „Digital Marketing“ wird den Besuchern serviert in Form der „Exposition“ und damit der eigentlichen Branchenmesse. Zum anderen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung in einem umfassenden Fachinformationsangebot, für den die „Conference“ steht. Der Konferenzteil der dmexco ist personell hochkarätig bestückt, Fachbesucher können sich somit auf eine Vielzahl wertvoller Vorträge und Diskussionen freuen.
Vor dem Zusammentreffen von Ausstellern und Fachbesuchern führten wir noch ein kurzes Gespräch mit Frank Schneider, Director Marketing, Sales & Operations der dmexco.
Adzine: Herr Schneider, Sie kennen und begleiten die digitale Werbebranche seit etwa 10 Jahren, in welchem Zustand befindet sich das digitale Marketing in Deutschland aus Ihrer Sicht?
Frank Schneider: In einem guten Zustand. Digitales Marketing gehört zu den sich dynamisch entwickelnden Wirtschaftsbereichen. Auch wenn sich das Wachstum jetzt etwas abschwächt und nicht mehr jeder Marktteilnehmer automatisch profitiert, bleibt unsere Branche noch auf längere Zeit ein absoluter Innovationstreiber.
Der gesamte Medien- und Kommunikationssektor ist derzeit in einem Transformations-prozess, der die nächsten fünf Jahre massiv prägen wird. Und die Digitalisierung der Inhalte und Übertragungswege spielt eine maßgebliche Rolle dabei. Sie bringt eine Vielzahl neuer Player, Kanäle und Möglichkeiten mit sich, die erst noch „gelernt“ werden müssen. Deshalb braucht es einen zentralen, starken und auch internationalen Marktplatz, der diese Entwicklung dokumentiert, diskutiert und in reales Business verwandelt. Diese Rolle wollen wir mit der dmexco übernehmen und gemeinsam mit dem BVDW Gattungsmarketing für die digitale Wirtschaft betreiben.
Adzine: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen sich nicht komplett ausblenden, sind diese für einzelne Unternehmen vielleicht ein Grund, bei der ersten dmexco als Aussteller nicht dabei zu sein?
Frank Schneider: Bis dato haben uns noch keine Absagen aus wirtschaftlichen Gründen erreicht. In reifenden Märkten wäre es aber ganz normal, dass im Laufe der Zeit ein gewisses Maß an Marktbereinigung kommt. Nur: Digitales Marketing bietet so viel Potenzial – gerade in der crossmedialen Vernetzung –, dass die dmexco dauerhaft eine wichtige Schnittstelle in alle anderen Medien, aber auch Kommunikationsdisziplinen darstellt.
Adzine: Die Branche ist gespannt auf die dmexco und natürlich auch auf den Standort. Was macht aus Ihrer Sicht den Messestandort Köln aus?
Frank Schneider: Da gibt es mehrere Komponenten, die für eine erfolgreiche Messe wichtig sind: Zum einen können wir alle Aussteller in einer Halle unterbringen. Das gewährleistet ein Maximum an Übersichtlichkeit und kurzen Wegen. Zum anderen gewährleistet der Eingang Nord der Koelnmesse, dass wir Tausende Besucher schnell und komfortabel empfangen können.
Geht man nur wenige Schritte über den Messe-Boulevard, gelangt man schnell und direkt in das moderne Congress-Centrum Nord. Dort finden große Teile der dmexco-Conference statt, dort liegen die Seminarräume, ein großes und modernes Pressezentrum sowie die Vorbereitungsräume für die über 100 Referenten und die Moderatoren.
Auch für die Besucher wird es Rückzugsmöglichkeiten geben, um eine Auszeit vom Messestress zu nehmen. Speisen und Getränke bieten wir im dmexco Diner, dem Market Place und dem Central Park, hoffentlich bei schönem Wetter, an.
Köln als Stadt bietet außerdem die perfekte Infrastruktur: Mit eigenem ICE Messe-Bahnhof und 10 Minuten Transfer vom Flughafen per Taxi oder Shuttle. Der größte Low-Cost-Carrier-Flughafen Deutschlands bietet dazu noch attraktive Preise und gewährleistet einen kostengünstigen Transfer aus allen großen Städten Europas. Und wer am Abend Erholung vom Messegeschehen sucht, ist in Köln bestens aufgehoben.
Adzine: Welche inhaltlichen Themen werden das Messegeschehen beherrschen und wie sieht das Konferenzangebot aus?
Frank Schneider: Wir werden auf der dmexco 2009 die wohl bestbesetzte Konferenz in Europa zum Thema Digitales Marketing haben. Mit über 100 Speakern aus aller Welt, mit etwa 110 Stunden Programm an zwei Tagen und mit vier verschiedenen Programmformaten, die Abwechslung und Information versprechen. Und das alles kostenlos für Fachbesucher.
Targeting, Bewegtbild, Nutzerprofile und Datenschutz sowie die Differenzierung des Online-Werbemarkts werden einige der zentralen Themen sein. Am zweiten Messetag wollen wir mit dem Digital Creativity Summit herausstellen, wie wichtig Kreativität als Differenzierungskriterium in digitalen Kanälen ist. Die dmexco Conference wird sich darüber hinaus allen wichtigen Themen der Branche widmen und mit internationalen Top-Referenten auch einen Vergleich zwischen Deutschland und anderen Märkten sowie Sprachräumen herstellen können.
Adzine: Gibt es Neuigkeiten im Rahmen der dmexco, bei denen Sie selbst gespannt sind, wie sie von den Besuchern angenommen werden und welche wären das?
Frank Schneider: Die dmexco 2009 wird mit jeder Menge Innovationen aufwarten. Nur ein paar Beispiele:
- Die Agency Lounge, in der Agenturvertreter in ungestörter Arbeitsatmosphäre mit ihren Kunden eine Auszeit vom Messegeschehen nehmen und dabei gleichzeitig ihr Unternehmen präsentieren können
- das Live-Voting in der Debate Hall, wo die Besucher eine direkte Interaktionsmöglichkeit mit den Speakern haben
- neue Formate, wie z.B. die Speaker’s Corner und Seminars, den Market Place mit Blogger Area und Twitterwall für die Live-Kommunikation vom Messegeschehen sowie kostenloses (!) W-LAN für die Messebesucher
- Die von uns durchgeführten Satellites in Cannes und London sowie die Night Talks in Köln, Hamburg und Düsseldorf waren bereits äußerst erfolgreich.
Adzine: In Deutschland verfolgen Sie mit der dmexco einen etwas anderen Ansatz als die Messekonkurrenz im Ausland. Warum ist das so?
Frank Schneider: Ja, wir haben uns im Vorfeld der dmexco viele internationale Veranstaltungen persönlich angesehen. Messeveranstaltungen im Ausland sind mit der Art, wie wir Unternehmens-, Marken- und Verkaufspräsentationen inszenieren, nicht vergleichbar. Darüber hinaus haben einige Unternehmen schlichtweg einen großen Flächenbedarf, 50 Sales-Mitarbeiter passen nun mal nicht in neun bis 18 Quadratmeter-Stände. Diesen Wünschen tragen wir mit unserem Konzept Rechnung. Erlauben Sie mir aber noch einen abschließenden Hinweis dazu: Nicht jeder muss bei der dmexco einen großen Stand buchen. Wir bieten für junge oder kleinere Unternehmen beispielsweise auch Stände ab 16 Quadratmeter an. Aus meinen acht Jahren Erfahrung mit der omd kann ich Ihnen sagen, dass wir mittlerweile sehr gut abschätzen können, wie der Return-of-Investment im Bezug zur Standgröße ausfällt. Dieses Wissen geben wir gerne an die ausstellenden Unternehmen weiter.
Adzine: Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie zur ersten dmexco? Wie viele davon aus dem Ausland?
Frank Schneider: Die Registrierung ist für Fachbesucher seit dem 10. August möglich. Noch haben wir keinen exakten Forecast, aber wir rechnen mit mehr als 12.000 Fachbesuchern aus aller Welt. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Anteil an internationalen Gästen höher sein wird als bisher bei vergleichbaren Veranstaltungen.
Adzine: Sie kennen das Problem mit den Warteschlangen am Morgen des ersten Messetages. Muss man sich auf eine Wartezeit einrichten oder werden die Besucher pünktlich zum ersten Termin erscheinen können?
Frank Schneider: Wir unternehmen alles, damit die Besucher ihre Termine pünktlich erreichen. Die registrierten Fachbesucher erhalten E-Tickets oder Mobile Tickets, die am Einlass elektronisch eingelesen werden können. Außerdem bietet der moderne Nordbereich der Koelnmesse eine große Anzahl an Registrierungscountern. Eine Viertelstunde sollten die Besucher – mit Garderobe – am ersten Messetag aber sicherheitshalber einkalkulieren.
Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit der Messe!