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SEARCH MARKETING

Google äußert sich gegenüber dem SPIEGEL zur Kritik deutscher Verlage

17. August 2009 (rt)

Erstmals weist Philipp Schindler, Google Europa Chef die wachsende Kritik unter deutschen Verlegern an der Suchmaschine zurück. Verlage erheben in letzter Zeit immer schärfere Vorwürfe gegen den Suchmaschinenbetreiber, Verlagsinhalte für eigene kommerzielle Zwecke zu nutzen und insbesondere bei der Darstellung von Suchergebnissen mit der Einblendung von Werbung kräftig Geld zu verdienen. Hubert Burda sprach von einer schleichenden Enteignung der Verlage. Schindler fordert die Verlage im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin Der Spiegel auf, eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln.

"Ich würde mich freuen, wenn die Verlage die Energie, die sie heute in die Angriffe gegen Google investieren, darauf verwenden würden, erfolgreichere Geschäftsmodelle im Netz zu entwickeln", sagte Schindler gegenüber dem SPIEGEL und weist darauf hin, dass es ohne die Existenz von Google den deutschen Verlagen wirtschaftlich nicht besser gehen würde.

In diesem Punkt dürfte Schindler Recht haben, da Google sich durch die AdWords Werbung einen ganz eigenen Werbemarkt geschaffen hat, mit Budgets, die in der Form in der Zeit vor Google nicht existiert haben. Ein großer Teil der Werbebudgets, die in der Suche platziert werden, würden ohne Google nicht existieren. Viele Online-Geschäftsmodelle hat das Suchmaschinen-Marketing erst möglich gemacht. Diese Art der Werbung, mit der Suchmaschinen Geld verdienen, lässt sich nur sehr begrenzt auf die einzelnen Contenanbieter übertragen.

Schindler unterstreicht Googles Interesse an funktionierenden Verlagsgeschäftsmodellen und  bemerkt, dass die Suchmaschine auch dabei helfen könne Bezahlinhalte zu finden. Verlage werden diesen Hinweis vermutlich für Sarkasmus halten, da es wohl keinen Verlag gibt, der sich nicht derzeit Gedanken über irgendeine Form von Bezahldiensten macht. Erst letzte Woche kündigte die Axel Springer Gruppe an, iPhone Applications kostenpflichtig anzubieten. Damit hätte Google auch schon einen neuen AdWords Kunden.     

Zum Adzine Artikel: Handeln, nicht fordern!