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SEARCH MARKETING

Regionales Dialogmarketing für SEMs

23. Juni 2009 (rt)

Auf den Mailingtagen in Nürnberg wird Helge Cramer von der Agentur PNM zum Thema Regionales Dialogmarketing für SEMs referieren. Die Online-Marketing Agentur PNM sieht eine zunehmende Komplexität von Suchanfragen: Zum einen werden Suchanfragen immer häufiger mit zwei oder drei Wörtern gestellt. Der Suchende weiß, dass die Suchmaschinen umso genauer antworten, je spezifischer er sie befragt. Zum anderen haben immer mehr Suchanfragen einen lokalen Bezug - dies ist inzwischen bei gut 60% aller Suchen der Fall.

Helge Cramer, PNM

Diese beiden Trends und das Wissen um die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Suchenden kann geschickt durch die Werbungtreibenden genutzt werden, indem sie ihre Online-Kampagnen regionalisieren wie Helge Cramer, Geschäftsführer der auf Online-Marketing spezialisierten Agentur PNM Pütz Neue Medien erklärt: „Für regionale Anbieter von Waren und Dienstleistungen ergeben sich bei geeigneter regionaler Eingrenzung der Online-Kampagnen in der Regel deutliche Einsparpotenziale gegenüber den klassischen regionalen Werbemedien wie zum Beispiel der Stadtteilzeitung. Aber auch für überregionale Anbieter lohnt sich die Herstellung des regionalen Bezugs.“

Zur Analyse, für welche Region sich die Werbung besonders lohnt, können entsprechende Scorings erstellt werden, die darstellen, was sich wo am besten verkauft. Werbungtreibende, für die sich unbedingt eine regionale Gestaltung ihrer Online-Kampagne empfiehlt, sind unter anderem: Hotels, Tagungshotels, Druckereien, Autohäuser, Rechtsanwälte, Steuerberater, Versicherungsmakler, Fahrschulen, Bestattungsunternehmer, Restaurants, Gebäude-management-Anbieter. „Die regionale Werbung im Internet lohnt sich eigentlich für jeden, der einen regionalen Bezug herstellen kann. Das ist in den meisten Fällen möglich und wird doch bis heute viel zu wenig genutzt. Dadurch werden vielfach Potenziale verschenkt“, so Cramer

Der regionale Bezug kann laut PNM auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden: Die erste Variante sei rein technischer Natur und eignet sich vor allem für stationäre Anbieter des eher täglichen Bedarfs mit klar abgegrenztem Einzugsbereich, zum Beispiel für Friseure, Handwerker und andere Dienstleister. Bei der Schaltung von keywordbasierten Anzeigen in den Suchmaschinen wird einfach angegeben, in welcher Region diese geschaltet werden sollen.

Für regionale Anbieter, deren Kunden in der Regel nicht aus der eigenen Region stammen, ist diese Variante nicht geeignet. Hier empfiehlt Online-Experte Cramer die zweite Variante: „Dabei werden die Keywords nicht einzeln sondern in Kombination mit einem Ort oder einer Region gebucht. Keyword-Kombinationen wie „Hotel Düsseldorf“, „Ferien Schleswig-Holstein“ oder „Flug Hamburg-München“ treffen die Zielgruppe sehr viel genauer als unspezifische Einzelbegriffe wie „Hotel“, „Ferien“ oder „Flug“. Zudem haben sie den Vorteil, dass sie aufgrund des geringeren Wettbewerbs und den Eigenheiten der Suchmaschine – hier sei nur der voraussichtlich höhere Google-Qualitätsfaktor als Beispiel genannt – zudem wesentlich günstiger zu buchen sind.“

Ausnahme bilden laut PNM die Anbieter von reinen Online-Dienstleistungen oder Online-Shops. Für sie lohnt sich die regionale Begrenzung der Suche nicht, da ihr Angebot von möglichst vielen nachgefragt werden soll. Aber auch hier gibt es meist Optimierungs-möglichkeiten, indem nach regionaler Auswertung der Kampagne regionale Bezüge hergestellt werden.

Helge Cramer referiert über das Thema auf den Mailingtagen in Nürnberg am 25. Juni 2009 um 11:45 Uhr. Der Titel seines Vortrags lautet: „Kundenfang im Internet. Regionales Dialogmarketing für SMEs.“