IPTV-Plattformen erst ab rund 2,5 Mio. Breitband-Kunden wirtschaftlich
25. Mai 2009 (rt)Der eigenständige Aufbau und Betrieb einer IPTV-Plattform rechnet sich laut der Goldmedia-Studie „IPTV 2014. Geschäftsmodelle und Prognosen für IPTV-Plattformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ ab rund 2,5 Millionen Breitbandkunden.
Entscheidendes Erfolgskriterium für IPTV sei laut der STUDIE ein Höchstmaß an Qualität. Technische Kinderkrankheiten und Probleme bei der Bedienbarkeit würden schnell das Gegenteil bewirken und zu einer verstärkten Kundenabwanderung führen. Ohne Kundenwachstum und Neukundengewinn bliebe IPTV auch bei den große Telekommunikations-unternehmen ein Zuschussgeschäft. IPTV-Plattformen werden heute vor allem durch die großen nationalen Breitband-Anbieter wie Deutsche Telekom, Swisscom oder Telekom Austria betrieben.
Für kleinere Unternehmen kann sich IPTV mittels Weitervermarktung bestehender Angebote lohnen. Dieses sogenannte Resellingmodell ist bereits ab etwa 250.000 Breitband-Kunden umsetzbar. Derartige Angebote sind jedoch in der Region D-A-CH bisher kaum verbreitet. Lediglich in der Schweiz gibt es entsprechende Beispiele.
„Ob sich die Investitionen in IPTV für einen Anbieter lohnen, hängt auch von der Gesamtstrategie des Unternehmens ab“, betont Goldmedia-Consultant und IPTV-Experte Mathias Birkel. „Der für IPTV
notwendige Ausbau der Netze bedarf hoher Investitionen. Neben IPTV sind heute kaum Services üblich, die sehr große Bandbreiten von 16 Mbit/s und mehr erfordern. Das wird sich zukünftig aber ändern. Plant ein Unternehmen langfristig die Einführung von Diensten mit hohen Bandbreiten, relativieren sich die Netzausbaukosten für IPTV und zahlen sich rückwirkend aus. Zudem sind hohe Bandbreiten heute ein wichtiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb.“