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DISPLAY ADVERTISING - Editorial

Moderner Dreikampf - Standard Banner, Search und Social

Arne Schulze-Geißler, 19. März 2009

Vor gar nicht so langer Zeit fragten sich Unternehmen noch, ob Webwerbung für sie relevant sei. Diese Frage wird heute kaum noch gestellt. Das Konsumvolk ist im Netz und Werbetreibende haben das mittlerweile verstanden. Aber welche digitalen Medien sind für den Webadvertiser die richtigen und wo ist die Zielgruppe besonders empfänglich für Markenbotschaften und Shoppingangebote. Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Vielleicht teilen wir das Web einfach mal in drei sehr grobe Betätigungsfelder für die Unternehmenskommunikation.

Disziplin 1) Zunächst haben wir mal die professionellen Websites, die es erlauben, Display-Werbung zu schalten, also Standard Werbeformate. Die größten, besten und etabliertesten dieser Gattung lassen alle paar Monate durch die internet facts der AGOF ihre Reichweite ermitteln. Daraus resultiert dann ein Vermarkter- und Angebotsranking nach Reichweite. Trotz Standard-Messverfahren verbirgt sich hinter den einzelnen Seiten aber immer noch ein sehr unterschiedliches Nutzungsverhalten, selbst wenn vergleichbare Umfelder und Zielgruppen bescheinigt werden. Es bleibt also noch jede Menge Arbeit für Mediaplaner und Vermarkter, um eine Display-Kampagne im Detail zu realisieren. Menschliches Know-how und Erfahrung sind also nach wie vor gefragt.

Quelle: www.google.de

Disziplin 2) Der zweite mächtige Bereich ist natürlich das Search-Marketing. Nach eigenen Schätzungen sind die Search-Budgets in der Nettobetrachtung mindestens genauso groß wie der gesamte Displaykuchen. Search wird mittlerweile nicht mehr allein als ein wirkungsvolles Direktmarketing-Instrument gesehen, sondern wird zunehmend auch von Marken zur Begleitung von Online- und Offline-Kampagnen genutzt. Auch die Online-Ableger von Zeitungen und Magazinen buchen sehr gezielt Ereignisse und aktuelle Themen als Keywords, wie z.B. Amoklauf, Fritzl oder Flugzeugabsturz.

Das Gute an den beiden ersten Disziplinen ist, dass sie planbar sind. Man erhält die Leistung, die man bereit ist zu bezahlen. Das macht es einigermaßen berechenbar. Hinzu kommt, dass man schnell dazulernt und optimieren kann. Etwas anders verhält es sich mit der dritten Disziplin.

Disziplin 3) Social Media: Hier tauscht sich das Internetvolk untereinander aus. Wer was zu sagen hat, äußert sich in Foren oder macht eine Gruppe in seiner Community auf, hält eine Rede bei YouTube oder bloggt und twittert sich seinen Kummer von der Seele. Der tägliche Konsum gehört dabei nun mal zu den Lieblingsthemen der Internetnutzer. Kein Wunder, dass werbetreibende Unternehmen da nicht außen vor bleiben wollen, schließlich gehören sie ja irgendwie auch dazu. So werden tagtäglich Hunderte neuer Corporate Blogs eröffnet, Twitteraccounts angelegt, MySpace-Seiten kreiert und virale Spots bei in den gängigen Videoportalen hochgeladen. Auch diese Maßnahmen kosten Geld, nur ist ihr Ausgang nicht so berechenbar, messbar natürlich schon. Henning Poppe nähert sich für uns dem Thema Social Media in einem kurzen Artikel über die Analysemöglichkeiten, die das Social Web den Unternehmen bietet.

Im zweiten Artikel von Jens von Rauchhaupt geht es um Marken-Inszenierung in Online-Spielen. Ich möchte hier ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass es sich in unserem Bericht um Sport- und Racing-Spiele handelt und nicht um zweifelhafte Gewaltumfelder, die Markenkunden evtl. meiden sollten.

Viel Spaß mit Adzine!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE

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