Die einen nutzen das Internet zur kostenlosen Verbreitung ihrer Pressemitteilungen, andere verwenden genau diese Pressemitteilungen als Content, um in diesem Umfeld dann Werbung zu schalten. So nutzt auch eine Vielzahl von Nachrichten- und PR-Portalen keyword- bzw. kontextbezogene Anzeigen zur Monetarisierung ihrer Seiten. Kaum überraschend, dass es hier zu Interessenkonflikten kommen kann, wenn ein Unternehmen mit seiner Pressemeldung den Kontext für die Werbung der Konkurrenz liefert.
Als unauffällige Textanzeigen nimmt man die Werbung der Konkurrenz in der eigenen Meldung vielleicht noch in Kauf, aber mit der zunehmenden Auslieferung von Display-Anzeigen auch im Google Content-Network kommt es dann schnell zu unerwünschten Konstellationen, wie wir das im folgenden Fall zeigen können. Hier erscheinen gleich zwei prominent platzierte Werbemittel der Konkurrenz im Pressetext der Münchner Online- Marketing-Agentur bigmouthmedia.
Während für Seomaxx die Pressemitteilung von bigmouthmedia das perfekte Umfeld für ihre Werbung ist, dürfte bigmouthmedia weniger erbaut von diesem Umstand sein. Obgleich ich mir sicher bin, dass man es auch dort mit Humor nimmt und noch vielleicht schnell eine Display-Kampagne bei Google einbucht, ohne zu sehr auf den Cent zu schauen. Das Ganze ist natürlich nur ein zufälliges Beispiel. Aber es wird immer häufiger zu diesen unglücklichen Paarungen von Meldungen und Display-Werbung auf Presse- und Nachrichtenportalen kommen. Daher ist sicher etwas Vorsicht geboten bei deren Nutzung, gerade wenn sie ihre Anzeigenplätze keyword- oder kontextbezogen speisen. Letztlich ist es natürlich auch ein Beweis dafür, dass die kontextbezogene Auslieferung der Werbung gut funktionieren kann.
Das ist genau auch unser Thema heute bei Adzine. Targeting auf Umfeldbasis, kontextual, semantisch und auch verhaltensorientiert bzw., wie Google es nennt, „interest based“.
Viel Spaß mit Adzine!