Laut der jüngsten Studie der GOLDMEDIA Custom Research GmbH bewerten viele Internetnutzer Flash-Layer-Werbeformate negativ. Vor allem Männer und unter 25-jährige empfinden Abneigung gegen derartige Werbeformate, die soweit führen kann, dass sich dies imageschädigend für das Unternehmen oder zumindest das beworbene Produkt auswirkt.
Flash Layer, Werbeformate, die sich automatisch über den Seitencontent legen, sollen eine hohe Aufmerksamkeitswirkung erzielen, stören aber 97 Prozent aller Befragten im Alter von 18 bis 45. 43 Prozent empfanden diese Form der Werbung als extrem störend, und gaben an, dass dies wohl zur Folge hätte, dass sie Websites mit solchen Werbeformen meiden würden.
Für 68 Prozent der Befragten bedeute dies einen “erheblichen Imageverlust”. Fast 40 Prozent gaben an, dass sich dies zusätzlich negativ auf das Ansehen der Produkte auswirke. 28 Prozent gar empfanden sich derart beeinträchtigt, dass sie zukünftig bei anderen Unternehmen einkaufen würden.
Nach Alter und Geschlecht gestaffelt ergab sich dabei folgendes: Über 48 Prozent der Männer und 38 Prozent der befragten Frauen würden Websites mit Layer-Ads meiden wollen. Ein Imageverlust bzw. die Tätigung des Einkaufs bei einer anderen Firma würde sich bei 71 Prozent der Männer vollziehen, bei Frauen waren dies nur 65 Prozent. Besonders negativ beeinflußt sieht sich dabei die Altersklasse der 18- bis 25-jährigen mit 72 Prozent, gefolgt von den 26- bis 35-jährigen mit 66 Prozent. Am tolerantesten zeigten sich die 36- bis 45-jährigen, bei denen 'nur' 60 Prozent das Unternehmen negativer betrachten würden.
Dennoch setzen Unternehmen vermehrt auf diese Form der Werbung; vor allem, weil sie ins Auge sticht und nachhaltig wahrgenommen wird. So bietet beispielsweise SevenOne Interactive nun Video-Overlays für die Kunden McDonald's und Disney an. Aber Layer-Werbung muss nicht negativ wirken, wenn sie richtig eingesetzt wird. So erklärt Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer der GOLDMEDIA Custom Research GmbH: “Aber es gibt auch positive Beispiele. Aus unseren Wirkungsstudien mit Eyetracking und Pupillometrie wissen wir, dass Layer-Ads immer dann akzeptiert werden, wenn das beworbene Produkt zum Inhalt der Seite passt und der Nutzer einen Mehrwert erkennt. Online-Werbeformate stehen künftig immer stärker vor der Herausforderung, den User nicht nur zu umwerben, sondern ihn gleichzeitig zu informieren und zu unterhalten – ohne dass er sich gestört fühlt.”