Für die heutigen Kursabschläge an den Börsen trägt angeblich die Rezessionsangst und nicht mehr allein die Bankenkrise die Verantwortung. Wenn nicht nur Banken, sondern jetzt auch noch der Konjunkturzyklus ins Spiel kommt, dann wird es kompliziert. So oder so können wir es nicht ändern, selbst wenn wir die Ursachen kennen. Daher haken wir die Krise doch einfach unter Systemversagen ab und stellen uns mit einem Ackermann-Lächeln vor unsere Kunden und sagen einfach: "Hey, the show must go on"
Für Banken und Versicherungen wird es dabei sicher eine Herausforderung sein, ihren Kunden klarzumachen, dass sich zwar die Institute untereinander ohne Staatsgarantie nicht trauen, sie aber die richtigen Partner für die Anlage von Kundengeldern seien. Da ist in jedem Fall Kreativität gefragt. Adzine wird zu dem Thema Finanzen - Konzepte und Media - am 13.11. eine Spezial-Edition herausgeben.
Genauso wie unter den Finanzprodukten gibt es auch in der Online-Werbung unterschiedlich werthaltige Produkte oder nennen wir es Online-Inventar. Die Beurteilung der Qualität folgt dabei gewissen Gesetzmäßigkeiten. Bei Preisen für Displaywerbung, die zwischen 20 Cent und 40 Euro TKP schwanken, kann man davon ausgehen, dass der Return on Investment bei den Schnäppchen für den Werbetreibenden geringer ist als bei den sogenannten Premiumangeboten. Natürlich kommt es auch immer auf das Kommunikationsziel und dessen Messbarkeit an. Aber in jedem Fall ist auch hier eine Menge Psychologie und Emotion im Spiel, anders ließe sich eine derartige Preisspanne nicht erklären. Eine Garantie bekommt man allerdings als Online-Werbetreibender: Irgendjemand sitzt am anderen Ende und hat den Browser betätigt.
Das Risiko des Werbetreibenden liegt bei den allzu preiswerten Platzierungen vielmehr im Umfeld, in dem sich ein Unternehmen mit seinen Marken evtl. nicht gern wiederfindet. Ansonsten ist das Risiko überschaubar, fast alle Kampagnen lassen sich schnell stoppen oder korrigieren, wenn die Ergebnisse (ROI) dem Kunden nicht passen. Der Totalverlust ist somit ausgeschlossen, es sei denn man hat alles auf eine Seite gesetzt und Vorkasse gezahlt, dann hätte man theoretisch auch ein Insolvenzrisiko. Alles in allem ist Online-Werbung also eine solide Geldanlage mit einem Maximum an Dynamik und Flexibilität.
Karsten Zunke hat Anbietern und Einkäufern mal die Frage gestellt, warum gerade die Platzierungen auf der Startseite so wirkungsvoll und auch von Werbetreibenden so gefragt sind. Denn man könnte sich ja den gewünschten Traffic auch auf verschiedenen Seiten und Rubriken zusammensuchen.
Aber auch rein transaktionsorientierte Werbeformen wie das Affiliate-Marketing könnten sich gerade in Zeiten der Ausgabenzurückhaltung als Sieger erweisen. Wolfgang Vogt, Vorstand der Zieltraffic AG, erklärt uns daher in unserem zweiten Beitrag, wie erfolgreiches Affiliate Marketing funktioniert und für wen es Sinn macht.
Viel Spaß mit Adzine!
EVENT-TIPP ADZINE Live - Industry Preview - Media & Tech Agenda 2025 am 22. Januar 2025, 11:00 Uhr - 12:30 Uhr
Welche Themen sollten Advertiser und ihre Agenturen, aber auch die Medien, ganz oben auf der Agenda haben für 2025? Welche Technologien werden bei den großen Herausforderungen, wie z.B. Datenschutz, Addressability, Qualitätssicherung, Messbarkeit und Einkaufseffizienz im digitalen Mediabusiness 2025 eine wichtige Rolle spielen? Jetzt anmelden!