In wenigen Wochen soll Yahoo eine neue Studie zum Thema Rich Media herausgeben. Heiko Genzlinger, Commercial Director von Yahoo! Deutschland, greift schon einmal der Studie vorweg: Rich-Media-Werbeformen sollen demnach sehr gute Wirkungen erzielen und werden klassischen Online-Werbeformen vorgezogen, zudem sollen sie, so sie nicht störend präsentiert werden, gut bzw. besser durch die Nutzer aufgenommen werden.
Erstaunlich sind diese Erkenntnisse freilich nicht, wenn man bedenkt, dass laut SevenOne Media allein YouTube zehn Prozent des gesamten Internettraffics produziert. Werbetreibende und Agenturen setzten daher häufiger, wenn auch nicht häufig genug, auf Rich-Media-Werbeformate (wesentlich teurer als herkömmliche Werbemittel) wie Expandable Ads, Video Rectangles oder Video Streams; sie wirkten lebendiger und seien interaktiver, würden daher mehr Emotionen bei den Usern hervorrufen, wie es laut Genzlinger in der Studie heißen soll.
“Wie erfolgreich die kommerziellen Video- und Streaming-Formate schon heute sind, zeigen die extrem hohen Wachstumsraten: Im zweiten Halbjahr 2007 verzeichnete der OVK bei den Video Ads ein Wachstum von 228 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr – kein anderes Format legt aktuell stärker zu. Kein Wunder also, dass die Branche davon ausgeht, dass Video-Advertising die Online-Werbung der kommenden Jahre dominieren wird. Ich glaube allerdings, dass diese Entwicklung gar nicht mehr so lange auf sich warten lässt und Rich Media-Werbeformen den Online-Werbemarkt schon in diesem Jahr spürbar verändern werden,” so Genzlinger.
Zu erwähnen gilt es hier jedoch, dass Genzlinger bei der Nennung dieser hohen Zuwächse allerdings die absoluten Zahlen unterschlägt: So wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2007 1.194.000, im zweiten Halbjahr 3.922.000 Euro für Video-Medialeistung ausgegeben. Dadurch wird deutlich, dass sich der Video-Advertising-Markt noch auf sehr niedrigem Niveau bewegt.