In einem Brief vom Freitag nannte Yahoo-Großaktionär Carl Icahn nun seine Preisvorstellung für die Yahoo-Übernahme durch Microsoft. Zudem verlieh er seiner Forderung um Ablösung von Konzernchef und -Mitbegründer Jerry Yang Nachdruck. Yahoo warf Icahn in einem Antwortschreiben vor, keinen Plan für die Zukunft des Konzerns im Sinn zu haben.
Icahn plant, Gegner der Übernahme durch Microsoft mit Befürwortern zu ersetzen, um den Verwaltungsrat kontrollieren zu können. Die (verschobene) Hauptversammlung, in der sich dies entscheiden wird, wird Ende Juli stattfinden. Gegenwärtig kann Icahn bereits mit einigen Verwaltungsratsmitgliedern rechnen. Sollte ihm also genanntes Vorhaben gelingen, würde Icahn den Verwaltungsrat dazu bewegen, Yahoo 'freiwillig' an Microsoft zu verkaufen. Dabei stellt er sich einen Verkaufspreis von 34,375 Dollar je Aktie vor. Yahoo hatte in früheren Gesprächen dagegen mindestens 37 Dollar pro Aktie gefordert. Icahn ist mit knapp fünf Prozent der Gesamt-Yahoo-Aktien einer der größten Einzel-Aktionäre.