Im Rahmen der repräsentativen Umfrage "Der Einfluss von Online-Quellen auf Kaufentscheidungen" des Münchener Research- und Consulting-Unternehmens Consline AG wurde jüngst herausgefunden, dass jeder zweite Deutsche vor einer größeren Anschaffung mindestens zweimal pro Monat im Internet recherchiert, nur fünf Prozent verzichten ganz darauf. Dabei ist die Wichtigkeit von Hersteller- oder Händlerwebsites stark gesunken; Verbraucher informieren sich am liebsten auf Produktbewertungsportalen, Online-Foren und Weblogs.
So belegen Hersteller- oder Händlerwebsites sowie die Beratung im Geschäft die letzten Plätze. Klassische Testmagazine schneiden ähnlich gut ab wie die Web 2.0-Informationsquellen. Die ersten Ränge belegen Produktbewertungsportale wie z.B. Ciao, Qype oder auch die Käuferkommentare bei Amazon. 40 Prozent aller Befragten halten diese Plattformen für sehr wichtig; lediglich 1,5 Prozent verzichten ganz darauf. Produktbewertungsportale weden gefolgt von themenspezifischen Diskussionsforen wie z.B. Chip.de, Heise.de oder Eltern.de. Weblogs können dagegen nicht besonders überzeugen: Nur knapp zehn Prozent der Befragten hielt es für sehr wichtig, diese zu konsultieren.
Erfahrungsberichte, Kommentare und Bewertungen in den Web-2.0-Quellen nehmen erheblichen Einfluß auf das Kaufverhalten der Verbraucher, negative Bewertungen weit stärker als positive: Ungefähr die Hälfte aller Befragten entscheidet sich aufgrund positiver Userberichte für ein Produkt, über drei Viertel entscheidet sich aufgrund negativer Berichte gegen ein Produkt oder gar eine Marke. Dies betrifft sowohl Produkte, die in Online-Shops gekauft werden, als auch Produkte aus dem 'Offline-' Handel wie Haushaltsgeräte und Autos, aber auch Dienstleistungen wie Strom- und Gasbelieferung sowie Versicherungen.
Für die Studie wurden Stichproben von 1.004 in Deutschland lebenden Verbrauchern genommen. Etwa ein Drittel der befragten Teilnehmer war älter als 54 Jahre.
