Informationen der Nachrichtenagentur Reuters und Spiegel Onlines zufolge will sich das Management von Yahoo nun doch nicht mehr gegen die Übernahme durch Microsoft sperren. Yahoo-Chef Jerry Yang stellt allerdings Bedingungen: So solle das ursprüngliche Angebot von 31 USD je Aktie angehoben werden; zudem würden Darstellungen Microsofts zurückgewiesen werden, wonach die Geschäfte Yahoos rückläufig seien.
Microsoft hatte Yahoo Anfang Februar ein Angebot zur Übernahme zu einem Gesamtpreis von ca. 44,6 Milliarden USD vorgelegt, was einen Aufschlag von 62 Prozent auf den Yahoo-Aktienkurs bedeutet hätte. Die Yahoo-Spitze hatte das Angebot zunächst abgelehnt. Nun hat Microsoft Yahoo unlängst ein dreiwöchiges Ultimatum gestellt, das am 26. April auslaufen wird. Lasse Yahoo die Frist verstreichen, müsse sich Microsoft direkt an die Aktionäre Yahoos wenden – was sowohl den Wert der Aktien als auch den Kaufpreis mindern werde. So schreibt Microsoft-Chef Steve Ballmer in einem Brief an Yahoo: “Wenn wir gezwungen sind, Ihren Aktionären direkt ein Angebot zu unterbreiten, wird dieses Vorgehen aus unserer Sicht unerwünschte Folgen für den Wert Ihres Unternehmens haben, und das wird sich in den Bedingungen unseres Angebots niederschlagen.”
Experten gehen inzwischen von einer Übernahme aus. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Microsoft Yahoo übernimmt", so Jeffrey Lindsay, Analyst der Nachrichtenagentur Bloomberg.