Die WAZ-Gruppe und der WDR haben sich auf eine Zusammenarbeit im Online-Bereich geeinigt. Der Kölner Sender wird dem Nachrichtenportal DerWesten.de über eine Lizenz regionale Radio- und Fernsehbeiträge zur Verfügung stellen.
Dies ist die erste Online-Kooperation eines Verlagshauses und einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt in Deutschland. Der Privatsender RTL hatte zuvor mit einer Beschwerde bei der Rechtsaufsicht gedroht, sollte eine Zusammenarbeit zustande kommen. RTL sieht sich durch die öffentlich-rechtliche Konkurrenz in seinem Geschäftsmodell bedroht. Der Sender verkauft eigene Inhalte an Internetseiten von Verlagen.
Kritiker finden vor diesem Hintergrund auch Anstoß am Ministerpräsidenten des Landes NRW. Jürgen Rüttgers, hatte während des vergangenen Medienforums NRW gegenüber der WAZ-Gruppe und dem WDR angeregt, am runden Tisch ihre jeweiligen Interessen im Online-Bereich zu diskutieren. Zur Verkündung der Kooperation lud er offiziell in die Staatskanzlei ein.
Für die Video- und Audiobeiträge, die der WDR in seiner Mediathek zur Verfügung stellt, zahlt die WAZ Mediengruppe eine marktübliche Lizenzgebühr. Aufgrund der Werberestriktionen, denen der WDR unterliegt, bleibt das Playerfenster werbefrei. Außerdem planen WAZ-Gruppe und "WDR mediagroup" gemeinsame Projekte im Bereich der Werbeakquisition und -vermarktung. Geplant ist unter anderem eine Paketvermarktung mit dem Angebot WDR2, 1Live und Onlinewerbung auf DerWesten.de.