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Kontrollverlust kontrollieren (Teil 1)

Karsten Zunke, 14. Dezember 2007

Die einen nennen es Opinion Mining, die anderen Webmonitoring und wieder andere sind dem Word of Mouth auf der Spur: Wer im Internet nach Meinungen gräbt, erhält wertvolle Informationen - sagen die Anbieter solcher Dienstleistungen. Doch was nützt die Erkenntnis, dass 41 Blogger gut und 34 schlecht über ein Produkt reden? Muss man wirklich wissen, wer was wo wie und auch noch warum im Netz über ein Unternehmen verbreitet? Oder sollten sich die Hersteller nicht besser darauf konzentrieren, einfach nur gute Produkte auf den Markt zu bringen? Dann klappt es mit der positiven Mundpropaganda doch ganz von allein - oder nicht? ADZINE hat sich auf die Suche begeben und einige Antworten ausgegraben.

Ob in Blogs, Foren oder Communities - wer im Web 2.0 nach Meinungen schürft, darf im Einzelfall nicht unbedingt tiefschürfende Antworten erwarten. Als Gesamtheit betrachtet können die Aussagen über Unternehmen und ihre Produkte jedoch aufschlussreich sein. Vorausgesetzt, man ist in der Lage, sie zutage zu fördern und nach Relevanz durchzusieben. Händisch wäre dies in Anbetracht von Milliarden Websites ein unmögliches Unterfangen. Hier kommt Software ins Spiel, die entweder das gesamte Internet oder ausgewählte Seiten regelmäßig analysiert. Je nach Einsatzzweck müssen im Vorfeld entsprechend relevante Themen und Begriffe definiert werden.

"Wir sehen Digital Management mit B.I.G. Screen als ein Instrument, mit dem das Marketing seinen Kontrollverlust im Web 2.0 vermindern kann", sagt David Uhl, Assistant Manager der Business Intelligence Group, über die Monitoring-Lösung seines Unternehmens, die ebenso facettenreich ist, wie das Thema an sich. Einsatzgebiete sind unter anderem das Brand Management und ein Image Monitoring. Dazu werden öffentliche Stimmungen und Meinungen im Netz aufgespürt. Beim Trend Management geht es um die Früherkennung von aktuellen Entwicklungen. Damit lässt sich nicht nur herausfinden, über was Nutzer gerade kommunizieren, sondern auch welche Produkte oder Informationen sie verstärkt suchen und mit welcher Intensität als relevant definierte Themen im Web diskutiert werden.

Auch die Auswirkungen von Kampagnen werden widerspiegelt. So könnten beispielsweise die Ausgaben für Werbe-Kampagnen der Häufigkeitsverteilung der digitalen Kommunikation angepasst werden. Auch Issue Management ist möglich, Probleme werden so frühzeitig erkannt. Zur Wettbewerbsanalyse taugt die Lösung ebenfalls. Wenn beispielsweise ein Autobauer unter seinen Usern "Nachtsichtsysteme" als Trendthema identifiziert, kann er überprüfen, ob on- und offline entsprechende Lösungen ausreichend promotet werden. Gleichzeitig kann er herausfinden, wie der Wettbewerber dieses Thema im Web kommuniziert. Daraus lassen sich Empfehlungen für das Marketing ableiten, wie dieser Trend besser monetarisiert werden kann. Auch Statements zu Produkten und Services werden mit dem Tool überwacht und Meinungsmultiplikatoren identifiziert.

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Über den Autor/die Autorin:

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