Aufgrund stagnierender Umsätze bei Anzeigen, Vertrieb und Kleinanzeigen macht sich mittlerweile bei einem Großteil der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage ein Umdenken bemerkbar: Man will sich das "Geschäftsfeld Internet" endlich erschließen.
Derzeit generiert das Internet rund 4,5 Prozent des Gesamtumsatzes bei den Verlagen. Die Pläne lauten, den Anteil bis 2010 auf 12,8 Prozent zu verdreifachen. Das ergab eine aktuelle Studie des Verbandes deutscher Zeitschriftenverleger in Zusammenarbeit mit der KPMG und der Maximilians-Universität München. Für die Studie wurden die Antworten von 72 Verlagshäusern in Deutschland ausgewertet. "Mittlerweile sind über sechzig Prozent der Deutschen regelmäßig online. Das birgt ein enormes Potenzial. Folgerichtig boomt der Online-Werbemarkt – im Jahr 2007 werden hier über 2,7 Milliarden Euro umgesetzt, und die Prognosen deuten auf eine ungebrochene Fortsetzung des Wachstums", erklärt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien und Neue Geschäftsfelder beim Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). "Wie die Studie zeigt, werden die Verlage davon deutlich profitieren."
Zu den wichtigsten und verbreitetsten Umsatzquellen im Online-Bereich gehören für die Verlage vor allem die Online-Werbung sowie die Gewinnung von Abonnenten für die hauseigenen Printtitel. Ausgebaut werden soll das Engagement insbesondere bei Lead-Generierung (Gewinnung von direkten Kundenkontakten) sowie bei Video- und performance-basierter Online-Werbung, da die Befragten hier das Marktpotenzial relativ hoch einschätzen.