Die Landesmedienanstalten haben sich entschieden: Mobile 3.0, das frisch gegründete Joint Venture der Verlagsgruppen Burda Media und Georg von Holtzbrinck sowie MFD (Mobiles Fernsehen Deutschland), darf die Mobil-TV-Plattform im DVB-H-Standard betreiben.
Damit zogen die Telekommunikationsanbieter T-Mobile, Vodafone und O2 bei ihrer Bewerbung den Kürzeren. Die Telekom ist aber weiterhin als technischer Betreiber der bundesweiten Plattform vorgesehen. Mobile 3.0 hat nun bis zum 9. November Zeit, einen Vorschlag für die Belegung der nutzbaren Kapazitäten für Fernsehen (darunter ein regionales Angebot) sowie für Hörfunk (insgesamt 4 Programme) vorzulegen, der auch die "besondere Nutzungssituation des mobilen Fernsehens berücksichtigt."
Die Landesmedienanstalten werden daraufhin eingehend prüfen, ob die vorgesehene Belegung diskriminierungsfrei erfolgt und ein vielfältiges Gesamtangebot gewährleistet ist. Der Vorsitzende der Gremienvorsitzendenkonferenz, Thomas Koch, begründet die Entscheidung: "Mit DVB-H wird ein nationales Pilotprojekt auf den Weg gebracht, das einer länder-einheitlichen Entscheidungsgrundlage bedarf. Ich bin zuversichtlich, dass diese Vorentscheidung und die – an die einvernehmliche Programmbelegung - anschließende Empfehlung von allen 14 Landesmedienanstalten mitgetragen wird."
Spätestens bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft 2008 soll der Betrieb von Mobil-TV im DVB-H-Standard aufgenommen werden.