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Google packt Linkhändler am Kragen

Andreas Habel, 29. Oktober 2007

Mit einem frisch durchgeführten PageRank-Update fegte Google am Wochenende einige etablierte Netzangebote vom hohen Sockel guter Index-Positionen. Ein Denkzettel für Websitebetreiber, die sich auf den Linkhandel eingelassen haben.

Auf einer Skala von 1 bis 10 bestimmt Googles PageRank über die Position gelisteter Seiten in den Suchergebnissen. Die Zahl bemisst sich an der Popularität der Website, sprich: wenn sie gut verlinkt ist, steigt der PageRank. Wenn die verweisende Seite dabei selbst einen guten Status hat - umso besser, denn dann steigt auch das Indexmaß des verlinkten Online-Angebots. Deshalb vermieten einige Sites mit hohem PageRank auch freie Linkflächen. Ein Netzwerk von ehrlichen Links aufzubauen ist ein langwieriger und vor allem kostspieliger Prozess – und viele Website-Betreiber haben sich in der Vergangenheit lieber auf die Dienste von Linkhändler verlassen, die den Google-Algorithmus mit Verweislisten täuschen sollen.

Dem hat Google nun mit einem neuen PageRank-Update den Riegel vorgeschoben, denn in der eigenen Hauspolitik setzt man auf das natürliche, organische Wachstum von Links und Popularität. Demnach wurden nun Online-Auftritte mit hohem Ranking, die zuvor scheinbar willkürlich zusammen gewürfelte Linklisten auf der Startseite präsentierten, dabei ebenso abgestraft, wie professionelle Linkhändler. Die Wochenzeitung "Die Zeit" sank im PageRank von 8 auf 5, chip.de (7 auf 4), wie auch brigitte.de (6 auf 4). Auch in Amerika zeigte das Update Folgen: forbes.com oder washingtonpost.com mussten drastische PageRank-Einbußen einstecken. Mittlerweile sind von vielen der genannten Seiten offensichtlich bezahlte Linkeinträge verschwunden und man hofft auf eine Normalisierung des eigenen PageRanks.