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Auch das Thema Affiliate-Marketing ist auf der diesjährigen OMD wieder ein Schwerpunktthema. Nicht nur die großen Affiliate-Netzwerke wie affilinet, Zanox, Tradedoubler und Commission Junction präsentieren sich auf der Messe. Auch der ist zum zweiten Mal vor Ort. Am 25. und 26. September werden sich elf Top-Partnerprogramme auf der OMD präsentieren.

Affiliate-Marketing-Insider Karsten Windfelder von 100partnerprogramme.de, Christian Boris Schmidt von Ecato und die Affiliate-Manager der ad-cons GmbH werden dort sein, um Advertiser und Publisher in den gemeinsamen Dialog zu verwickeln. Uns fielen vorab noch ein paar Fragen zum Affiliate-Marketing allgemein und natürlich zum Event im Speziellen ein. Holger Brandt, Geschäftsführer ad-cons GmbH war so freundlich uns die Antworten zu geben.

Adzine: Ist die Funktionsweise von Affiliate-Programmen immer noch sehr erklärungsbedürftig?

Brandt: Heute zum Glück sehr viel weniger als noch vor ein, zwei Jahren. Das Prinzip eines Partnerprogramms ist den meisten bekannt. Je nach Background muss man aber immer wieder auf verschiedene Tücken und Chancen des Affiliate-Marketings hinweisen. Erfahrene Vertriebler zum Beispiel verstehen performance-basiertes Marketing oft schneller als klassische Marketing-Menschen, auch wenn sie das Internet nur vom Hörensagen kennen. Schließlich geht es beim Affiliate-Marketing in der Regel nicht darum, eine Kampagne zu buchen, sondern um kontinuierliche Arbeit mit Vertriebspartnern. Aber meinen Eltern habe ich noch nicht so recht klarmachen können, womit ich mein Geld verdiene. ;)

Adzine: Kann man Affiliate-Marketing überhaupt isoliert betrachten oder funktioniert es aus Advertiser-Sicht auch nur optimal, wenn man es beispielsweise mit Searchmarketing und anderen Display-Kampagnen ergänzend umsetzt?

Brandt: Ich bin der Meinung, dass man keinen Vertriebskanal isoliert betrachten kann, weder online noch offline. Das tut aber meiner Erfahrung nach auch niemand, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. Natürlich gibt es überall Berührungspunkte, besonders zwischen Search-Marketing und Affiliate-Marketing. Aber auch Cross-Media-Effekte mit Print- und TV-Kampagnen sind ganz klar zu beobachten. Das ist sicherlich keine Überraschung: der Vertriebskanal Affiliate-Marketing profitiert natürlich auch von Brandingkampagnen.

Adzine: Wie viele Partnerprogramme haben wir derzeit im deutschen Markt? Wie viele kommen monatlich hinzu?

Brandt: Es gibt derzeit ca. 3.000 aktive Programme. Obwohl diese Zahl nicht mehr so rasant steigt, wie noch vor einiger Zeit, kommen monatlich ca. 50 Programme dazu. Die meisten der Big Player sind mittlerweile vertreten.

Adzine: Wer präsentiert sich am Affiliate-Meeting-Point, mit wem können Besucher dort sprechen?

Brandt: Wir sind stolz, dass sich am Affiliate-Meeting-Point elf der wirklichen Top-Partnerprogramme auf dem deutschen Markt präsentieren. Unter anderem werden debitel, Deutsche Post Leserservice, Digital River, E-Plus, Neckermann, O2 und Vodafone vertreten sein. Die Besucher können am Stand mit den verantwortlichen Affiliate-Managern bzw. -Projektleitern sprechen. Da man im täglichen Geschäft die Entscheider oft nicht zu greifen bekommt, bietet sich hier sicherlich für viele eine einmalige Gelegenheit, im direkten Kontakt lukrative Geschäfte abzuschließen.

Adzine: Finden auch Einsteiger am Affiliate-Meeting-Point Informationen und Ansprechpartner oder treffen sich dort eher die erfahrenen Programmbetreiber und Publisher.

Brandt: Beides. Einsteiger und Gelegenheits-Affiliates, Semi-Profis und alte Hasen sollen je nach eigenem Anspruch beraten, gefördert, bedient werden. Gerade im direkten Kontakt soll jeder Publisher die Gelegenheit bekommen, seinen Umsatz zu steigern. Mit Karsten Windfelder (100partnerprogramme.de) ist einer DER Kenner der Affiliate-Szene am Stand vertreten. Er hat auch für Einsteiger immer ein paar gute Tipps zur Hand. Und wer gute Ideen hat, findet sowieso Gehör!

Adzine: Welche Rolle spielt Ad-cons als Initiator und Veranstalter des Affiliate-Meeting-Points?

Brandt: Auf dem Stand verstehen wir uns in erster Linie als Moderatoren. Wir stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, vermitteln Kontakte, wenn möglich und erwünscht, und beantworten gern jede Frage rund ums Affiliate-Marketing. Darüber hinaus sind wir Berater, Dienstleister - und repräsentieren letztendlich auch die Agentur ad-cons.

Adzine: Welche Werbetreibenden sind für Partnerprogramme denn eigentlich prädestiniert?

Brandt: Grundsätzlich am besten geeignet sind aus unserer Erfahrung die Anbieter von Consumerprodukten. Optimalerweise mit einer bekannten Marke im Rücken. Am erfolgreichsten sind immer noch die Bereiche Travel, Telekommunikation, Retail und Onlinedienste wie Partnerbörsen. Das stärkste Wachstum findet man bei Finanzdiensten und Versicherungen, hier besteht noch viel Nachholbedarf. Oft sind es auch Nischenprodukte, die erstaunliche Achtungserfolge erzielen.

Adzine: Auf der anderen Seite steht der Publisher, der ja nur im Erfolgsfall für seine Werbeflächen bezahlt wird. Warum kann das auch für Websitebetreiber ein lohnendes Geschäft sein?

Brandt: Zum einen kann sich nicht jeder Websitebetreiber die Werbeform aussuchen. Um TKP-Geschäfte abzuschließen, muss ja eine enorme Reichweite vorhanden sein. Zum anderen haben wir ganz klar die Erfahrung gemacht, dass die Publisher, die ihren Traffic gut kennen, mit hohen Conversionraten glänzen und darum mit CPO-Deals oft besser fahren als zum Beispiel mit Google AdSense. Risikobereitschaft, Kreativität und Fleißarbeit werden eben auch im Online-Marketing belohnt.

Bild Arne Schulze-Geißler Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE

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