Mit einer Sonderauswertung zum Thema Musik liefert die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) interessante Einblicke in die Welt der 14 bis 29jährigen. Zudem legt die Branchenanalyse offen: es wird noch einige Zeit dauern, bis digitale Musikformate der CD ihren Rang streitig machen.
Das Musikmedium Nummer eins ist für 40 Prozent der Gesamtbevölkerung immer noch der MP3-Player. Überdurchschnittlich viele Surfer verfügen über ein solches Gerät (55,9 Prozent), bei musikinteressierten Nutzern liegt die Zahl noch einmal höher (62,9 Prozent). Dennoch scheinen sich mit knapp 60 Prozent die meisten von ihnen weiterhin für die altbewährte CD zu interessieren, gebührenpflichtige Musik- oder Video-Downloads locken mit 18,7 Prozent lediglich am Rande. Die Vorlieben außer acht lassend, bleibt auffällig: von den 59,2 Prozent der Internetnutzer, die zuvor im Netz Informationen über Musikartikel bezogen hatten, kauften diese auch in 33,9 Prozent der Fälle, in anderen Worten: Mehr als die Hälfte der Personen, die sich im Internet zu diesen Produkten informieren, kauft entsprechende Artikel später im Internet.
Auch wenn kostenpflichtige Musik-Downloads im Vergleich zur CD erst langsam das Nischendasein verlassen, empfiehlt die AGOF weiterhin auf digitale Musikangebote zu setzen: die hohe Verbreitung der MP3-Player wird unweigerlich das Interesse am neuen Musikformat steigern.
Basis für die Sonderauswertung war der Weiteste Nutzerkreis (WNK) der Online-Nutzer, d.h., Personen, die das Internet innerhalb der letzten drei Monate mindestens einmal genutzt haben. Der WNK umfasst für die internet facts 2007-I 38,53 Millionen der Deutschen ab 14 Jahren, das entspricht 59,4 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren, die 64,82 Millionen Menschen umfasst.