Chinas populärste Suchmaschine ist und bleibt Baidu.com – mit einem Marktanteil von rund 58 Prozent. Googles Einfluss steigt dagegen langsam (23 Prozent) und genau das soll sich ändern. Den ersten Schritt zum Wachstum sieht Google in der gezielten Investition bei fünf chinesischen Internet-Firmen.
Googles China-Beauftrageter und Global Vice President Kai-Fu Lee wollte in einem Interview der Shanghai Daily die Namen der Unternehmen nicht nennen, skizzierte aber die Strategie: "Wir sollten auf globaler Ebene eher auf Übernahmen verzichten und stattdessen mehr investieren." Erst vor wenigen Monaten hatte sich Google am chinesischen P2P-Unternehmen Xunlei Network Technology Co. beteiligt. Um das Wachstum voranzutreiben, plant Google eine leichte Verschiebung der Zielgruppe in China. Demnach liegen nun vor allem Internetneulinge im Fokus: "Es werden nur noch wenige Jahre sein, bis die Zahl der neuen Online-Surfer diejenige der Netzkenner übertrifft."
Scheinbar zeigt die neue Taktik erste Erfolge: das Google-Center in Shanghei hat seit seiner Gründung in Juni bereits vierzig Ingenieure eingestellt: "Es entwickelt sich schnell. Ein Phänomen, das wir noch in keinem anderen Center in irgendeinem Land beobachten konnten."
