In der Vergangenheit haben Datenschützer Google immer wieder einen zu laxen Umgang mit sensiblen User-Daten vorgeworfen: immerhin sind Millionen von Suchanfragen, E-Mails, Terminen und Dokumenten auf Google-Servern gespeichert. Jetzt verkündet Google en passent den Start der deutschen "Google History". Dabei handelt es sich um kein neues Geschichts-Portal, sondern vielmehr um die Möglichkeit, den Verlauf ganzer Internetsitzungen detailliert zu protokollieren. Ein Zugeständnis an das Bedürfnis der Nutzer, wie Google findet.
Einmal aktiviert, zeichnet der Dienst die Webaktivitäten der Surfer mit. Im Laufe der Zeit entwickelt Web History anhand der gesammelten Daten ein Verhaltensprofil, das bei zukünftigen Suchanfragen relevantere Ergebnisse liefern soll: persönliche Schwerpunkte rücken an die Spitze der Liste. Sep Kamvar, Chef-Entwickler im Bereich Personalisierung, erklärt: „Haben Sie schon einmal etwas im Internet aus dem Auge verloren, was Ihnen zuvor gefallen hat – ein lustiges Video, ein Rezept für Käsekuchen, ein hervorragender Zeitungsartikel? Seit heute gehört so etwas der Vergangenheit an. Mit Web History können Sie diese Sachen schnell und von jedem Computer aus wiederfinden. Dieses neue Feature ersetzt die Google Search History und gewährt Ihnen einen erneuten Blick auf Seiten, die Sie in der Vergangenheit besucht haben. Dabei werden alle zuvor aufgerufenen Seiten durchsucht. Web History ist Teil unserer breit angelegten Initiative zur personalisierten Suche für Nutzer, die sich bessere Suchergebnisse und mehr Kontrolle wünschen."
Laut Google haben Nutzer jederzeit Zugriff auf die gesammelten Suchanfragen und können entsprechende Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Um den Dienst zu nutzen, ist eine Anmeldung bei einem Google-Kono nötig, zudem muss das Feature PageRank in der zuvor installiereten Google-Toolbarleiste aktiviert sein.