Da steht man nun mit seinem Produkt vor dem Internet und will etwas Gutes für die Marke tun. Ein Blick in die "How to make people interact with my brand" - Anleitung gibt dem modernen Markenverantwortlichen den entscheidenden Hinweis "Vergessen Sie Ihr Produkt! Involvieren Sie den Nutzer durch ansprechende Themen emotional bis zu dem Grad, an dem er beginnt zu interagieren. Dann haben Sie ihn soweit. Jetzt müssen Sie ihn nur noch daran erinnern, dass es eigentlich darum geht, Ihr Produkt zu konsumieren und weiterzuempfehlen."
Macht es nun für Anbieter von Fußpilzsalbe, Toilettenpapier oder Blumenerde überhaupt Sinn, den Versuch zu unternehmen, produktfremde Themen in Beschlag zu nehmen, um einem Produkt über Umwegen mehr Kontur und Identität zu geben. Und wie redet man gleichzeitig den Leuten Discount-Preise aus? Das sind die wirklich kniffeligen Fragen und Aufgaben in der Marken-Kommunikation.
Als Porsche Kommunikationschef kann man im Zweifelsfall auch mal zwei Jahre die Beine hochlegen, ohne dass die Marke und das Unternehmen Schaden nehmen. (Man wäre vermutlich sogar auf der sicheren Seite.) Als Markenverantwortlicher von austauschbaren Consumer Goods ist dagegen permanenter Einsatz gefragt. Küchenrollen stehen weder für Freiheit oder Abenteuer noch lösen sie bei uns einen erhöhten Puls aus. Also ist Phantasie und Kreativität gefragt. Bei der Umsetzung kann das Internet tatsächlich helfen und die Kommunikation für die sogenannten Low Involvement-Produkte sehr sinnvoll ergänzen. Das zeigt Karsten Zunke in seinem Artikel über Engagement Marketing.
Im zweiten Beitrag geht es um die Involvierung potenzieller Konsumenten in produktverwandte Themen durch crossmediale Ansätze. Der neue Adzine Autor Henning Poppe sprach mit Kommunikationsfachmann Thorsten Lührs, Sweetwater Communication, über die Einbindung digitaler Kanäle in die crossmediale Kommunikation generell und im Speziellen für den Sportartikelhersteller adidas.
Viel Spaß bei ADZINE!