Auch seitdem der junge Alte wieder das Ruder in der Hand hält, scheint es bei Yahoo! zu keiner wirtschaftlichen Besserung gekommen zu sein: der Nettogewinn der letzten drei Monate fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Millionen Dollar und liegt damit nun bei 161 Millionen Dollar. Jerry Young legt jetzt zwar eine neue Strategie vor, doch die Börsianer zweifeln weiter und der Kurs sackte um vier Prozent nach unten.
Da hilft es auch nicht, wenn der Gesamtumsatz um acht Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar anstieg: die letzten sechs Quartale blieben bei Yahoo! die Ergebnissen hinter den Prognosen zurück. Der Firmenwert ist in anderthalb Jahren um rund ein Drittel dezimiert worden – an der Wall Street wird man ungeduldig.
Vor allem im Hinblick auf Yahoos Hauptkonkurrenten Google werden von Jerry Young nun Taten erwartet. Während Googles Kuchenstück im Suchmaschinenmarkt stetig wächst, schrumpfen Yahoos!-Anteile zusehends: nur noch 16 Prozent sollen es am Ende dieses Jahres sein. Aktieninhaber fordern nun vermehrte Stellenstreichungen, ein schlanker gefasstes, operatives Zielgebiet und damit – dieser Vorschlag erstaunt – die Abgabe der Suchfunktion an Google oder Microsoft.