An Konkurrenz dürfte es eBay in letzter Zeit nicht mangeln: die Produktvielfalt ist stark gesunken, Sicherheitslücken vergrößern sich und immer mehr Powerseller kehren dem Auktionshaus den Rücken. Die Alternativanbieter freuen sich. Dass eBay sich mit dem US-Start seines Nachbarschaftsportals Kijiji das Leben zusätzlich schwer macht, sorgt nun für erstaunte Blicke bei den Beobachtern: denn zu 25 Prozent ist eBay an dem dort bereits fest etablierten Marktführer Craiglist beteiligt.
Nächster Punkt der Verwunderung: Die Kleinanzeigenplattform Kijiji (gesprochen Ki-dschi-dschi) erlaubt den provisionsfreien Verkauf von Artikeln. Erst Anfang des Jahres hatte eBay die Gebühren für Auktionsverkäufe im eigenen Haus jedoch stark angehoben. Kijiji soll für 220 amerikanische Städte eigene Unterportale bereithalten und damit in direkte Konkurrenz zu Craiglist (mit monatlich rund 12 Millionen Kleinanzeigen in 300 Städten) treten. Das Angebot wird zunächst kostenfrei den Benutzern zur Verfügung gestellt, eBay prüft in naher Zukunft aber gewinnbringende Modelle, wie das Einbinden von Werbung oder das Angebot kostenpflichtiger Zusatzdienste für Kleinanzeigenkunden.