Ob sich Google über die Klage der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde ACCC (Australian Competition and Consumer Commission) wirklich Sorgen zu machen braucht, wird sich in naher Zukunft zeigen. Die Vorwürfe wiegen aber schwer: konkret geht es um "irreführendes und täuschendes Verhalten" in Bezug auf bezahlte Werbelinks.
Wer bei Google nach einem bestimmten Begriff sucht, erwartet, nach dem Anklicken auch auf die entsprechende Seite umgeleitet zu werden. Die australischen Verbraucherschützer registrierten bei Google jedoch vermehrt bezahlte Werbelinks, die sich als ordinäre Suchergebnisse tarnen – und reichten Klage ein. Die Suchmaschine verstoße mit dieser Praxis eindeutig gegen die Paragraphen 52 ("Misleading or deceptive conduct") und 53 [d] ("False or misleading representations") des australischen Handelsgesetzes.
Google gibt sich indes gelassen bis angriffslustig: "Wir werden uns mit allen Mitteln gegen die aus unserer Sicht haltlosen Vorwürfe wehren", sagt Unternehmenssprecher Rob Shilkin. Die Klage der ACCC verstehe er als einen "Angriff auf alle Suchmaschinenbetreiber."