Wenn es nach den Wünschen der europäischen Fernsehzuschauer geht, sähe das Programm der Flimmerkisten in Zukunft ganz anders aus. Wie eine neue von Motorola in Auftrag gegebene Studie zeigt, ist mehr als die Hälfte von ihnen mit dem aktuellen TV-Angebot mehr als unzufrieden.
Von dem einen zu wenig – von dem anderen zu viel. Viele Zuschauer (64 Prozent) beklagen sich über die geringe und schlechte Programmauswahl der Sender, rund 80 Prozent fühlen sich wiederrum durch Fernsehwerbung "dauerberieselt". Auch die Hoffnung der neunziger Jahre, das Pay-TV, hat sich nicht als ersehnte Alternative etablieren können. Das Fazit der Zuschauer: kaum Leistung, dafür aber viel zu teuer. Dabei geben die Deutschen im europäischen Durchschnitt für Bezahlfernsehen weit weniger aus: nur 19,58 Euro. Bei den Briten sind es 43,10 Euro.
Eine Lösung – so die Studie – könnte durch Internet Protocol Television, kurz IPTV, gefunden werden. Die Set Top Boxen bieten den Nutzern absolute Programmkontrolle, zudem wünscht sich die Hälfte von ihnen, neben den laufenden Sendungen im Internet Informationen abrufen zu können. Die Möglichkeit, das laufende Programm anzuhalten und zu gegebener Zeit fortzusetzen, wird ebenfalls von den meisten geschätzt.