Berlin - Allen Unkenrufen zum Trotz: glaubt man der aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Goldmedia, wird das mobile Fernsehen innerhalb der nächsten Jahre zu einem breit etablierten Medieneckpfeiler avancieren. Allein der Umsatz in Deutschland - so die Prognose - wird im Jahr 2012 rund 655 Millionen Euro betragen.
Diese Summe würde beinahe einem Fünftel der Nettowerbeumsätze entsprechen, die derzeit im Fernsehen erzielt werden (2006: 4,1 Mrd. Euro), ist also vergleichbar mit den heutigen Netto-Werbeeinnahmen im Hörfunk (2006: 680 Mio. Euro).
Doch bis dahin gilt es noch einige Hürden zu überwinden. Goldmedia Consultant und Autor der Studie Michael Schmid unterstreicht: "Der ökonomische Markterfolg von rundfunkbasiertem Mobile TV setzt zwei Dinge ganz klar voraus: ein vielfältiges Programmangebot mit attraktiven Content-Marken sowie deren Vertrieb durch die großen Mobilfunkkonzerne unter Nutzung der führenden Endgeräte-Marken."
Erst in den vergangenen Wochen endeten bei der Bundesnetzagentur und bei den Landesmedienanstalten die Ausschreibungsfristen für den Handy-TV-Standard DVB-H. Beworben haben sich zahlreiche Unternehmen, darunter Inhalte- und Mobilfunkanbieter sowie unabhängige Plattformbetreiber.