auFeminin.com heißt es, kommt eigentlich aus Frankreich und verfügt über äußerst erfolgreiche Ableger in Deutschland, Italien, Spanien, Belgien, der Schweiz und Großbritannien. Jetzt hat Axel Springer eine verbindliche Vereinbarung zum Erwerb von 41,4 Prozent der Aktien des Unternehmens gemacht, darüber hinaus plant das Medienhaus ein Pflichtangebot für alle noch ausstehenden Aktien (zu 32 Euro). In der Summe belaufen sich die Kosten der Übernahme auf rund 284 Millionen Euro.
Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften und Internationales der Axel Springer AG, erläutert den Kauf: "Unter den Zeitschriften sind Frauentitel nahezu in jedem europäischen Land das größte Marktsegment. Auf sie entfällt ein erheblicher Anteil der Werbeausgaben. auFeminin verbindet in einem sehr erfolgreichen Geschäftsmodell redaktionelle Inhalte mit Social Networking. Das Unternehmen ist in mehreren bedeutenden europäischen Märkten das führende Onlineangebot für Frauen und dadurch in einer hervorragenden Ausgangsposition, um von der zunehmenden Bedeutung der Onlinemedien für Nutzer und Werbetreibende zu profitieren."
Im letzten Jahr erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 13,4 Millionen Euro, im ersten Quartal 2007 stieg dieser um 87 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Rechweite von 14,6 Millionen Seitenbesuchern (im Mai) steht auFeminin.com im europäischen Wettbewerb der Frauenmagazine tatsächlich ganz oben.
Doch noch ein Grund dürfte für den Kauf ausschlaggebend gewesen sein: Zusätzlich zum Betrieb der Onlineportale besitzt auFeminin.com eine eigene Servertechnologie für Werbung: SmartAdServer. Seit 2003 vertreibt das Unternehmen die SmartAdServer-Technologie zur Steuerung von Online-Werbekampagnen erfolgreich an Werbeagenturen und Websiteeditoren. Auch hier ist durch den stetig wachsenden Kundenstamm der Titel des Marktführers in Frankreich nicht mehr fern.
