Optimierung, Standardisierung und Verschlankung von Service Prozessen mit minimalen Möglichkeiten des Kunden, Abläufe zu stören, ist im Endkundengeschäft vielerorts Normalität. So richtet man den Umfang der Beratung und des Supports, meist Call-Center-Kapazitäten, nicht nach den Kundenbedürfnissen aus, sondern nach einem fixen Budget. Auch Werbetreibende können mittlerweile in absolut standardisierten Prozessen ohne persönlichen Kontakt Werbeanzeigen einkaufen und schalten. Klar, ich spreche von digitalen "Anzeigenautomaten" wie Google. Die Standardisierung funktioniert aber nur auf den letzten Metern der Abwicklung.
Ideen und Konzepte erhalten wir nicht aus dem Automaten per Höchstgebot. Auch für den Einkauf grafischer Werbung eignet sich eine standardisierte Auktionsplattform nur bedingt, wenn man Formate und Platzierungen frei wählen möchte. Ohne qualifizierte und geschulte menschliche Fähigkeiten können wir weder langfristige Strategien entwickeln, konkrete Konzepte kreieren, unverwechselbares Design schaffen noch Medialeistung differenziert planen und einkaufen.
Im Marketing sind mehr und mehr Medienfachleute gefragt, die alle möglichen Kommunikationskanäle kennen und deren Mechanismen und Charakteristika verstehen. Diese Multi-Media-Experten müssen für ihr Unternehmen oder ihren Kunden extrem individuelle Kommunikationslösungen erarbeiten und ihre besondere Stärke liegt darin, das Zusammenspiel unterschiedlicher Medien zur Perfektion zu bringen. Marken werden sich nicht nur über Inhalte, sondern in zunehmendem Maße über die Wahl der Kommunikationskanäle positionieren. Sicher gehört für viele Unternehmen auch dazu, den einen oder anderen Euro in den Suchautomaten zu schmeißen.
Obwohl die Budgets für digitale Medien derzeit noch einen recht kleinen Anteil am Gesamtkuchen ausmachen, sind die online und digitalen Möglichkeiten an Vielfalt und Komplexität nicht zu toppen. Die starke Nachfrage nach Personal, das bereit ist ein hohes Tempo zu gehen und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance begreift, ist die Konsequenz. Angefangen bei den Unternehmen, die ihr Marketing mit zusätzlichem digitalem Know-how aufpeppen wollen, über die Kreativ- und Mediaagenturen, Site- und Content-, Diensteanbieter bis zu den Werbevermarktern und den vielen IT-Lösungsanbietern. Sie alle wachsen und sind zunehmend auf fähiges bezahlbares Personal angewiesen.
Den Bedarf haben ja schon viele festgestellt, nur ist bisher noch nicht viel passiert hinsichtlich organisierter Qualifizierungsversuche. Das soll sich nun ändern. Die DDA Deutsche Direktmarketing Akademie vertreten durch ihren Geschäftsführer Achim London und Hansjörg Zimmermann Gründer und Geschäftsführer der Agentur Das Goldene Vlies gehen das Thema Onlinemarketing gemeinsam an. Sie haben ein Studienprogramm zum "Fachwirt Online Marketing" auf die Beine gestellt. ADZINE interviewte hierzu Studienleiter Zimmermann.
Unser neuer Mann im ADZINE Redaktionsteam, Michael Röhrs-Sperber, sprach mit Verantwortlichen im Search-Marketing, um herauszufinden, woher die Budgets für Suchwerbung kommen und ob klassische Werbeflächenanbieter um ihre Umsätze fürchten müssen.
Die Geschäftsaktivitäten von drei unabhängigen Onlinewerbevermarktern untersuchte Jens von Rauchhaupt. Er sprach mit den Verantwortlichen über ihre Positionierung im Markt und Themen, die die Branche bewegt.
Viel Spaß mit ADZINE!
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Welche Themen sollten Advertiser und ihre Agenturen, aber auch die Medien, ganz oben auf der Agenda haben für 2025? Welche Technologien werden bei den großen Herausforderungen, wie z.B. Datenschutz, Addressability, Qualitätssicherung, Messbarkeit und Einkaufseffizienz im digitalen Mediabusiness 2025 eine wichtige Rolle spielen? Jetzt anmelden!