Mit einigen schwergewichtigen Partner hat sich Mirago verbündet. Ab sofort stellt der Suchmaschinenbetreiber und Suchtreffervermarkter seine kontextbasierten Werbemittel auch über Affiliate-Netzwerke wie affilinet und zanox zur Verfügung. Mirago will mit diesen Kooperationen vor allem seine Reichweite erhöhen.
Rund drei Jahre nach dem Deutschlandstart konnte der Suchmaschinenbetreiber Mirago die Aufmerksamkeit vieler Website-Betreiber und Werbe-Verantwortlicher noch nicht wecken, dies soll sich ändern. Im Sommer 2003 wagte das britische Unternehmen den Schritt aufs deutsche Festland. Inzwischen vertrauen nach eigenen Angaben mehr als 1.000 deutsche Websites auf die Suchkraft des Suchdienstleisters. "Rund 110 Millionen Suchanfragen werden über diese Seiten monatlich abgewickelt", sagt Oliver Weiß, Account Manager, Mirago plc. Deutschland. Große, klingende Namen sucht man in der Liste der Partner allerdings vergebens. Das Unternehmen konzentriert sich vielmehr auf kleinere, zielgruppenspezifische Webseiten, wo die kontextbezogene Werbung zum Einsatz kommt. Anbieter wie "nun24.de", "reisebuch.de" und "komma7.de" setzen auf Mirago. Die Suchtechnologie des Unternehmens ist eine Eigenentwicklung und entstand bereits Mitte der 90er Jahre.
Auf der Werbekundenliste finden sich viele prominente Namen - unter anderem AOL, das Auktionshaus eBay, der Urlaubsanbieter LTU, der Autobauer BMW, die Duftwasserkette Douglas und T-Online. Diesen Kunden möchte Weiß künftig mehr "Trafficvolumen anbieten". Statt durch wenige große Partner soll dies nun mit vielen kleinen und mittelgroßen Partner gelingen. Alle registrierten Mitglieder bei den Affiliate-Netzwerken affilinet, zanox und demnächst auch Tradedoubler dürfen künftig kontextbasierte Werbemittel von Mirago in ihre Website einbauen.
Vorausgesetzt der jeweilige Partner übersteht die obligatorische Prüfung. Wie bei allen Partnerprogrammen hält sich der technische Aufwand in Grenzen: Die Werbemittel lassen sich innerhalb weniger Minuten erstellen und können sogar an das Design der eigenen Website angepasst werden. Neben kontextbasierten Werbemitteln, sprich kleinen Boxen, deren Werbebotschaften an die Inhalte der Website angepasst sind, finden sich bei affilinet aber auch andere Mirago-Werbemittel - beispielsweise Suchboxen und Textbanner zu bestimmten Themen (Mode, Finanzen und Computer).
Für die Integration der Werbemittel werden die jeweiligen Partner selbstverständlich entlohnt: "Jeder Website-Betreiber kann sich durch unsere Werbemittel eine sehr flexible und lukrative Einnahmequelle erschließen", sagt Kristina Prokop, Country Managerin Deutschland. Als Provision erhalten Mirago-Partner fünf Cent pro Klick auf die Werbemittel und eine Zusatzprovision, die sich nach dem Wert der angeklickten Keywords richtet. Die Höhe der Zusatzprovision schwankt, da jedes Keyword einen eigenen Klickpreis hat, der von der Nachfrage der Werbekunden abhängig ist.
Ein sehr lukratives Provisionsmodell, das mit Sicherheit für viele Anbieter eine attraktive Alternative zu Google AdSense ist. Ein wichtiger Vorteil für viele kleinere Anbieter ist zudem die Abrechnung. Google AdSense zahlt die Einnahmen erst aus, wenn 100 Dollar zusammengekommen sind. Bei affilinet beispielsweise erfolgt eine Überweisung bereits ab 25 Euro. Umgekehrt profitieren auch die Netzwerke von Mirago: Kontextbasierte Werbemittel sind mittlerweile auf unzähligen Online-Angeboten zu finden und stellen dadurch eine Bereicherung für das Portfolio eines Affiliate-Netzwerkes dar.
Auch wenn längst nicht alle registrierten Nutzer bei den verschiedenen Netzwerken wirklich aktiv sind, so ist die Zahl der Partner dennoch beindruckend. Bei affilinet tummeln sich nach eigenen Angaben mehr als 220.000 Partner. Alle zusammen kommen monatlich auf rund 3,5 Milliarden Page Impressions. zanox wiederum kooperiert zurzeit mit mehr als 500.000 Vertriebspartnern in mehr als 30 Ländern. Selbst wenn sich nur ein kleiner Teil der vielen Affiliate-Partner für Mirago entscheidet, könnte so in der Tat ein kleiner Reichweitensprung gelingen.
Beim Ausbau der Reichweite setzen Weiß und Prokop aber nicht nur auf Affiliate-Partner. Noch im Herbst soll der Markteintritt von Mirago in Österreich und der Schweiz erfolgen. Erhebungen bei Werbekunden hätten ergeben, dass knapp 50 % der bisherigen Werbekunden auch in Österreich aktiv sind und 40 % in der Schweiz. Neben Großbritannien ist Mirago darüber hinaus bereits in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Spanien vertreten.
