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- Editorial

In Lauerstellung

Arne Schulze-Geißler, 24. August 2007

Trotz der mehr als guten Vorzeichen für das Gesamtjahr 2007 höre ich doch von vielen Seiten, dass der Sommer nicht nur verregnet, sondern die letzten Wochen- und Monatsumsätze ziemlich verhagelt seien. Liegt das nun an zu hohen Erwartungen oder an dem undankbaren Vergleichszeitraum 2006 (WM schon vergessen??). Eines ist jedoch sicher: Uns steht das umsatzstärkste Quartal aller Zeiten bevor und das gilt für Werbeumsätze in allen digitalen Kanälen.

Diese Prognose kostet weder Sachverstand noch Mut, schwieriger dagegen ist die Vorhersage, wie sich die Verteilung der Gelder auf die einzelnen Kanäle entwickeln wird. Vertrauen Kunden mit einem Branding-Fokus auf AGOF & Co? Wie schneiden die unabhängigen Vermarkter mit ihren teils sehr speziellen Zielgruppen ab? Wird Reichweite für Branding-Kampagnen auch zunehmend über Pay Per Click Vereinbarungen aufgebaut, damit der Durschnitts-TKP einer Kampagne im Rahmen bleibt? Macht es wirklich Sinn, soviel Geld bei Google für Keywordwerbung auszugeben?

Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie des Adserving-Dienstleisters Atlas (Aquantive/Microsoft) will herausgefunden haben, dass ein Großteil der eingesetzten Budgets für Marken-Keywords überflüssig sei. Man habe festgestellt, dass die Nutzer entweder die Seiten bereits besucht hatten oder ohnehin auf dem Weg dorthin seien. Fraglich ist natürlich, ob auch berücksichtigt wurde, dass immer noch sehr oft mit fremden Marken geworben wird und sich die Werbung mit fremden Produktnamen für „No-Names“ durchaus lohnt. Es hat mittlerweile aber auch noch mehr Kritik zu der Studie gegeben und ich möchte auf folgenden Artikel hinweisen:

Um den Missbrauch der eigenen Marke unterbinden zu lassen, reichte auch American Airlines Klage gegen Google ein. Die Suchmaschine hat ähnliche Verfahren in den USA bereits unbeschadet überstanden und verweist auf die Möglichkeit, die Verwendung der eigenen Marken- und Produktnamen im AdWords-System sperren zu lassen.

Aber zurück zum nächsten Quartal: In erster Linie soll es ja nicht darum gehen den Onlinern die Taschen zu füllen, sondern digitale Medien möglicht wirksam in die Marketing Kommunikation der Werbekunden einzubinden. Wenn das gelingt, kommen die Umsätze ganz von allein. Diesen Trend sieht man sowohl bei der image- wie auch der kurzfristig- absatzorientierten Werbung. Aber auch Unternehmen, die lange in Lauerstellung verharrten, setzen demnächst zum großen Sprung an. Auch die Nachahmer in Sachen innovativem Marketing kommen nämlich langsam unter Zugzwang. Sie werden sehen!

Adzine ist heute leicht suchlastig. Andrea Wenk, Marketing & PR Managerin bei MIVA gibt uns mit ihrem Beitrag einen Einblick in die Bedeutung und die Einsatzmöglichkeiten von Suchmaschinen in der PR-Arbeit.

Wie und ob Auktionen und Medialeistung zusammenpassen untersucht Karsten Zunke in seinem Beitrag. Selbst wenn sich die Bietermodelle an das AdWords System von Google anlehnen, geht es hier aber nicht um Search-Textanzeigen, sondern um grafische Werbeflächen.

Den Schlenker zurück zur Suche macht Rupert Turner mit einem Thema zur Suchmaschinenoptimierung. Es geht um Linkpopularität und Googles Maßnahmen gegen Link-Spamming.

Viel Spaß mit Adzine!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE

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