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- Editorial

Brand Entertainment

Arne Schulze-Geißler, 9. Februar 2006

Das größte TV-Massenereignis der USA fand letzten Sonntag statt, der Superbowl, dieses Jahr das Endspiel zweier Außenseiter. Neben den beiden Teams gab es 66 weitere Akteure, die zum Entertainment der rund 94 Mio. amerikanischen Zuschauer beitragen sollten. Markenartikler, die sich die reine Sendezeit des 30 Sekünders bis zu 2,5 Mio. Dollar kosten ließen. Hinzu kommen Produktionskosten, die in einigen Fällen die Medialeistung sogar übersteigen. Über den Sinn und Zweck als Werbender bei diesem Massenspektakel dabei zu sein, wird jedes Jahr im Vorfeld und im Nachhinein viel diskutiert.

Obwohl eine ungeheure Reichweite durch dieses Ereignis erzielt wird, bleibt die Wahrnehmung bei den Zuschauern doch bei über sechzig Spots selektiv. Umfragen zeigen, dass sich Zuschauer unmittelbar nach dem Spiel an etwa fünf Werbespots spontan erinnern. Daher sind Zweifel auch bei den großen potenten Markenartiklern berechtigt, ob es nach rein rationalen Gesichtspunkten Sinn macht, weiterhin dabei zu sein. Aber die meisten scheinen es sportlich zu sehen, nach dem Motto: Dabei sein ist alles.

Der Alltag der meisten Mediaverantwortlichen hierzulande ist allerdings etwas grauer, nicht nur was die Budgetgröße für einzelne Platzierungen und die Messbarkeit des Erfolges angeht. Gerade in den digitalen Medien begegnen wir ja einer sehr hohen Erwartungshaltung der Werbekunden und am liebsten sieht man es auf Kundenseite, wenn man jedem Cent einen Click mit Nutzerprofil zuordnen kann.

Aber um beim Thema Entertainment zu bleiben: Adzine berichtet in dieser Ausgabe über unabhängige digitale Unterhaltungsformate im Web wie "Ehrensenf" aus Köln und deren Aussicht auf eine erfolgreiche Werbevermarktung.

Nochmals greifen wir das Thema Engagement auf, um die Trends im Dialog mit den Konsumenten zu untersuchen. Hierzu führte ADZINE einerseits ein Interview mit Eduard van Eijk, CEO Mediaedge:cia Deutschland. Zum anderen gibt einer unserer Redakteure ein paar Denkanstöße, wie sich Unternehmen und Marken in Umfeldern bewegen sollten, die von Internetnutzern mit Inhalten und Meinungen versorgt werden (Blogs, Foren etc.).

Einen Themenbereich, den wir Ihnen bisher vorenthalten haben, möchten wir mit aktuellen Ereignissen eröffnen. Auch in der digitalen Werbewelt haben wirtschaftliche Beziehungen natürlich auch immer eine rechtliche Dimension. Wir starten daher unsere Rechtsrubrik mit Hinweisen auf Haftungsrisiken bei der Teilnahme an Affiliateprogrammen.

Nächste Woche Donnerstag erscheint ein ADZINE SPEZIAL zur Arbeitswelt im Online-Marketing, danach kommt ADZINE wie gehabt vierzehntägig.

Viel Spaß bei unserer 10. Ausgabe!

Über den Autor/die Autorin:

Arne Schulze-Geißler, Herausgeber ADZINE

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